Leicester City vs. Manchester United: Wer findet zurück in die Erfolgsspur?

16. Oktober 2021 | Vorschau | BY Yannick Lassmann

Vorschau | Leicester City gegen Manchester United: Das klingt nach Spitzenspiel, doch vor der Länderspielpause schwankten beide Mannschaften in ihren Vorstellungen, sodass sie im direkten Duell unter Zugzwang stehen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 16.00 Uhr, live auf Sky 

  • Leicester gewann nur zwei von sieben Ligaspielen
  • Man United will den Anschluss an die Spitze halten
  • Die letzten beiden Begegnungen gingen an die Foxes

Leicester City: Raus aus dem Mittelmaß

Die Foxes erlebten – mit dem FA-Cup-Triumph – eine höhepunktreiche Spielzeit 2020/21. Die Champions-League-Teilnahme wurde allerdings erneut am letzten Spieltag vergeben. Momentan ist Leicester City weit entfernt von den vorangegangenen Leistungen. Die aktuelle Spielzeit verläuft – nach dem Gewinn des Community Shield – holprig. Lediglich acht Punkte sprangen aus den bisherigen sieben Ligaspielen heraus. Erst vor der Länderspielpause verspielte die Auswahl des viel gefragten Trainers Brendan Rodgers (48) eine 2:0-Führung bei Crystal Palace. Dort traf erneut Jamie Vardy (34), der gleich zwei Drittel der bisherigen neun Tore beisteuerte.



Ansonsten läuft im Angriffsspiel nur wenig zusammen. Zu selten bringt sich der letztjährige Tabellenfünfte in aussichtsreiche Positionen. Dies verdeutlicht der „x-Goals“-Wert von 7,83. Zum Vergleich: Selbst das sieglose sowie oftmals uninspiriert agierende Newcastle United kommt auf einen Wert von 8,69. Womöglich kommt Leicester das Aufeinandertreffen mit Manchester United gerade recht. Denn im Jahr 2021 setzten sich die Foxes sowohl im Ligabetrieb als auch auf dem Weg zum FA-Cup-Titel in diesem Duell durch. Ohnehin dürften sich gegen das offensiv ausgerichtete ManUtd mehr Räume ergeben, was ihnen entgegenkommen könnte. Dafür müssen sich jedoch auch die Leistungen der Defensivakteure steigern. Torhüter Kasper Schmeichel (34) musste schon mehrfach unter kapitalen Aussetzern seiner Vordermänner leiden.

Da Wesley Fofana (20) aufgrund eines Wadenbeinbruchs weiterhin ausfällt, wird wohl Jannik Vestergaard (29) in der Innenverteidigung an der Seite des gesetzten Caglar Söyüncü (25) agieren. Rodgers greift derzeit vermehrt auf eine Viererkette statt der im Vorjahr so gut funktionierenden Dreierkette zurück. Davor agieren vier Mittelfeldspieler auf einer Höhe, wobei Wilfred Ndidi (24) schmerzlich vermisst wird. Ebenso steht James Justin (23) nicht zur Verfügung. Dafür hat Rodgers offensiv die freie Wahl, wobei wohl Kelechi Iheanacho (25) neben Vardy stürmen wird.  

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Manchester United: Konstanz ist von Nöten

Die Euphorie war riesig, als Cristiano Ronaldo (36) ans Old Trafford zurückkehrte. Seitdem fuhr Manchester United nur durchschnittliche Resultate ein. Drei Siege aus den folgenden sieben Pflichtspielen stehen genauso viele Niederlagen gegenüber. In der Premier League besaßen die Red Devils mit zwei Heimspielen am Stück die Möglichkeit, die Tabellenführung zu erobern. Doch gegen Aston Villa (0:1) und den FC Everton (1:1) gab es nur einen von möglichen sechs Punkten. Dabei präsentierte sich United oftmals ideenlos, fand gegen tief verteidigen Kontrahenten kaum spielerische Lösungen. Ein Vorwurf, den Ole Gunnar Solskjaer (48) während seiner bald drei Jahre Amtszeit fast durchgängig aushalten muss.

Ole Gunnar Solskjaer, Coach von Manchester United.

(Photo by Michael Regan/Getty Images)

Diese Probleme kaschieren immer wieder individuelle Einzelleistungen. So funktionierte Ronaldo von Beginn an. Fünfmal netzte er schon ein. Hinter ihm agierenden weitere Unterschiedsspieler wie Bruno Fernandes (27), Paul Pogba (28) oder der gut aufgelegte Mason Greenwood (20). Jadon Sancho (21) hingegen konnte noch nicht an seine Darbietungen aus der Bundesliga anknüpfen. Eine neue Chance könnte er schon am Samstagnachmittag erhalten.

Schwierigkeiten offenbart Manchester United vor allem im defensiven Mittelfeld. Scott McTominay (24) und Fred (28) tun sich schwer, das Spiel anzukurbeln. Letztgenannter fällt allerdings aus, weil er zu spät von der Länderspielreise aus Brasilien zurückkehrt. Edinson Cavani (34) leidet unter dem gleichen Schicksal. In der Innenverteidigung steht neben Harry Maguire (28) nun auch noch Raphael Varane (28), der sich im Nations-League-Finale eine Leistenzerrung zuzog, nicht zur Verfügung. Victor Lindelöf (27) – zuletzt schon Teil der Anfangsformation – und Eric Bailly (27) übernehmen das Kommando im Zentrum.

Für Freude sorgt das mögliche Comeback von Marcus Rashford (23). Erstmals seit dem Mai könnte er wieder Teil des Kaders von Manchester United sein. Viele Spielminuten dürften ihm angesichts der Konkurrenz und der Bedeutung der Partie wohl kaum winken. Mit einem Sieg in Leicester, das stets einen unangenehmen Gegner darstellt, würden die Red Devils – trotz aller bisherigen Schwierigkeiten – die Tabellenspitze im Blick behalten.

 

Prognose

Leicester City und Manchester United lieferten sich in der Vergangenheit durchaus unterhaltsame Duelle. Auch diesmal werden beide Mannschaften ihr Glück in der Offensive suchen, wobei sich die Gäste aufgrund mehrerer Ausnahmespieler in ihren Reihen knapp durchsetzen werden.

Mögliche Aufstellungen:

Leicester City: Schmeichel,-Perreira, Vestergaard, Söyüncü, Bertrand,-Lookmann, Choudhury, Tielemans, Barnes,-Iheanacho, Vardy

Manchester United: de Gea,-Wan-Bissaka, Bailly, Lindelöf, Shaw,-Pogba. McTominay,-Greenwood, Fernandes, Sancho (Martial),-Ronaldo

(Photo by Dave Thompson – Pool/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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