Chancentod Havertz: Liverpool bezwingt Arsenal im FA Cup!

7. Januar 2024 | Premier League | BY Michael Bojkov

Der FC Liverpool ist im FA Cup eine Runde weiter. Mit 2:0 setzten sich die Reds im Topspiel bei Arsenal durch. Dabei half auch die verschwenderische Chancenverwertung der Gunners – allen voran in persona Kai Havertz.

Arsenal überlegen, aber ineffizient

In einer temporeichen Anfangsphase kamen die Gunners früh zu ihrer ersten Torchance: Mit einem langen Schlag setzte Aaron Ramsdale Reiss Nelson in Szene, der sich Ibrahima Konate davonstahl, Alisson umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf. Arsenal war das giftigere Team und erspielte sich nach elf Minuten die nächste Großchance, bei der Nelsson aus kürzester Distanz abgeblockt wurde, ehe Martin Ödegaard den Querbalken traf. Liverpool fasste durch die ein oder andere längere Ballbesitzphase etwas besser Fuß, ein ungefährlicher Kopfball von Darwin Nuñez blieb aber lange die einzige Torannäherung der Reds, bei denen noch etwas der Motor stockte.



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Den besseren Ballvortrag lieferten die Gunners. Ödegaard steckte auf Kai Havertz durch, der aber zu lange zögerte und letztlich keine Gefahr heraufbeschwor (30.). Neun Minuten später ließ der deutsche Nationalspieler erneut eine aussichtsreiche Chance liegen, diesmal nach Ecke per Kopf. Zuvor hatte Ben White Alisson mit einem strammen Schuss von der Sechzehnerkante geprüft. Kurz vor der Pause zögerte Havertz abermals zu lange, ehe Trent Alexander-Arnold auf der anderen Seite die Latte traf (45.+1). Nach Aluminium stand es zur Pause damit 1:1, nach Toren – trotz einiger aussichtsreicher Szenen – 0:0.

Arsenal vs. Liverpool

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

Eigentor beschert Liverpool die nächste Runde

Auch nach dem Seitenwechsel bleib die Betriebstemperatur im Emirates hoch. Anders als zu Spielbeginn war jetzt Liverpool mehr am Zug. Nach einem starken Diagonalball von Alexander-Arnold zog Nuñez von links in die Mitte und schlenzte den Ball knapp am langen Eck vorbei (55.). Auf der anderen Seite war wieder Havertz im Fokus, diesmal als Flankengeber für Bukayo Saka, der im Strafraum viel Platz hatte, in Rücklage aber das Tor verfehlte (58.). Drei Zeigerumdrehungen später ließ der Rechtsaußen eine weitere Chance versanden. Spätestens jetzt musste von einem Chancenwucher bei den Gunners die Rede sein.

Aber auch Liverpool zeigte sich nicht von seiner effizientesten Seite: Eine Überzahlsituation konnten die Gäste nicht nutzen, weil Nuñez Luis Díaz im Rücken bediente (63.). Mittlerweile war es ein Spiel auf Augenhöhe, auf beiden Seiten lag der Führungtreffer in der Luft. Während bei den Gunners Gabriel Martinelli mit seiner Einwechslung Schwung brachte, verhinderte Ramsdale auf der anderen Seite mit einem starken Reflex gegen Díaz das 0:1 (78.). Bei der anschließenden Ecke köpfte Diogo Jota an die Latte, ehe Nuñez im Nachschuss verfehlte (79.). Die nächste Standardsituation bescherte den Reds dann in Führung: Trent-Alexander brachte eine Freistoßflanke von links scharf ins Zentrum, wo Unglücksrabe Jakub Kiwior die Kugel mit dem Schädel in die eigenen Maschen beförderte (80.).

Das immer stärker werdende Liverpool belohnte sich für seine Drangphase, während Arsenal vielen Hochkarätern – allen voran durch Havertz – hintertrauerte. Chancen boten sich dem Gastgeber in der Schlussphase keine mehr, stattdessen machte Díaz in der Nachspielzeit mit einem satten Schuss ins kurze Eck alles klar (90.+5). Damit ist Liverpool im FA Cup eine Runde weiter.

Arsenal – Liverpool 0:2 (0:0)

Arsenal: Ramsdale – White, Saliba, Gabriel, Kiwior (88. Trossard) – Ödegaard, Jorginho (81. Nketiah), Rice – Saka, Havertz (88. Smith-Rowe), Nelson (62. Martinelli)

Liverpool: Alisson – Alexander-Arnold, Konate, Quansah, Gomez – Jones (75. Clark), Mac Allister (59. Gravenberch), Elliott (75. Bradley) – Gakpo (59. Jota), Nunez, Díaz

Tore: 0:1 Jakub Kiwior (80., Eigentor), 0:2 Luis Díaz (90.+5)

(Photo by Julian Finney/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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