Tabellenführung bei Crystal Palace verteidigt: Nachspielzeit bricht Tottenham fast das Genick!

Gegen ein giftiges Crystal Palace ging für Tottenham beileibe nicht alles leicht von der Hand. Nach dem Seitenwechsel führte ein Eigentor die Spurs auf die Siegerstraße, die nach dem 2:0 durch Heung-min Son sicher schien, aber durch den späten Anschluss doch noch gefährdet wurde. Am Ende beschert ein denkbar knapper 2:1-Sieg den Spurs für eine weitere Woche die sichere Tabellenführung.

Gegen disziplinierte Eagles: Tottenham fehlen die Lösungen

Es war eine sehr dominante Anfangsphase der Spurs, die den Ball geduldig durch die eigenen Reihen laufen ließen und die Lücke suchten. Crystal Palace agierte zunächst abwartend und war auf eine stabile Defensive bedacht, bot den Gästen entsprechend wenig an. Wie der Plan offensiv aussah, zeigten die Egales erstmals nach sechs Minuten, als es über Will Hughes und Jordan Ayew blitzschnell nach vorne ging und letzterer erstmals Guglielmo Vicario prüfte (6.). Eine Zeigerumdrehung später war der italienische Schlussmann auch gegen Odsonne Edouard gefordert (7.). Die ersten Torchancen gehörten also dem Außenseiter, während Tottenham im letzten Drittel noch die nötige Klarheit fehlte.

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Ein Versuch von Richarlison aus der Distanz (19.) war noch mit das Vielversprechendste, das die Spurs im ersten Durchgang offensiv anzubieten hatten. Die Zuschauer im Selhurst Park sahen nicht das spektakulärste aller Premier-League-Spiele. Tottenham hatte zeitweise über 70 Prozent Ballbesitz, trat gegen gut organisierte Hausherren aber offensiv kaum in Erscheinung. Derweil kam Palace nach Ballgewinnen wenn überhaupt sporadisch bis an den gegnerischen Strafraumrand. Entsprechend rar waren die Highlights gesät. Das machte auch die Expected-Goals-Statistik deutlich, die Crystal Palace zur Pause mit 0,25 zu 0,13 „anführte“.

(Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Eigentor und Son verteidigen den Spurs-Thron

Ange Postecoglou war der Auftritt seiner Mannschaft offenbar noch zu zaghaft. Der Spurs-Coach brachte zum Wiederanpfiff Emerson Royal für den eher defensiv eingestellten Ben Davies auf der Linksverteidiger-Position. Auch im zweiten Spielabschnitt gehörte den Hausherren die erste ernstzunehmende Torannäherung, die Emerson bereinigen musste (52.). Fast im Gegenzug ging Tottenham in Führung: Über Pedro Porro und Malang Sarr ging es rechts in den Strafraum, ehe James Maddison den Ball in die Mitte legte, wo eigentlich kein eigener Mann war, aber James Ward die Kugel unglücklich in die eigenen Maschen beförderte (53.).

Ansonsten zeichnete sich weiter das Bild der ersten Halbzeit ab: Tottenham mit viel Ballbesitz, aber weitestgehend ungefährlich, Palace aufopferungsvoll gegen den Ball, nach vorne jedoch unsichtbar. Einmal kombinierten sich die Spurs mit Tempo in den gegnerischen Strafraum – und schon zappelte der Ball erneut im Netz: Diesmal über links, wo Maddison und der eingewechselten Ben Johnson einleiteten und letzterer im Zentrum den bis dahin völlig blanken Heung-min Son fand (66.).