Finanzielle Verstöße: Nach ManCity wird auch Everton von der Premier League verklagt

News | Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der englische Meister ManCity rigoros gegen Vorschriften verstoßen hat und dafür von der Premier League verklagt wird. Ähnliche Konsequenzen drohen nun dem FC Everton.

Everton verzeichnet horrende Verluste

Die Premier League hat den FC Everton verklagt. Nachdem der aktuelle Tabellen-15. über drei Jahre hinweg gigantische Verluste in Höhe von insgesamt 371,8 Millionen Pfund (421,6 Mio. Euro) eingefahren hat, soll er im Zeitraum bis zur Saison 2021/22 gegen die Regeln der Liga für Rentabilität und Nachhaltigkeit (früher bekannt als Financial Fair Play) verstoßen haben. Wie der Telegraph berichtet, drohen den Toffees nun Punktabzüge und finanzielle Sanktionen.

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Premier-League-Klubs dürfen innerhalb von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund verlieren, Everton liegt aber weit über diesem Wert. Seit der Übernahme durch Farhad Moshiri (67) vor sieben Jahren hat Everton rund 700 Millionen Pfund für mehr als 50 Spieler ausgegeben, darunter die hochkarätigen Neuzugänge Amadou Onana (31,5 Millionen Pfund), Alex Iwobi (28 Millionen Pfund) und Yerry Mina (27 Millionen Pfund).
Der Umzug in ein neues Stadion am Bramley Moore Dock ist für 2025 geplant, allerdings soll es Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Projekts gegeben haben.

Es wurde noch kein Zeitrahmen für die Anhörung des Falles festgelegt, aber es gilt als unwahrscheinlich, dass noch in dieser Saison eine Entscheidung getroffen wird.

Everton erklärte gestern Abend in einer Erklärung, man sei „enttäuscht“ über die Entwicklungen. Weiter heißt es in einem Statement: „Der Klub bestreitet den Vorwurf der Nichteinhaltung und ist zusammen mit seinem unabhängigen Expertenteam vollkommen zuversichtlich, dass er alle finanziellen Regeln und Vorschriften einhält. Everton ist bereit, seine Position gegenüber der Kommission energisch zu verteidigen. Der Klub hat der Premier League über mehrere Jahre hinweg in offener und transparenter Weise Informationen zur Verfügung gestellt und sich bewusst dafür entschieden, jederzeit nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Der Klub wird zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Kommentare abgeben.“

Die Liga teilte derweil mit, dass das Verfahren von einer unabhängigen Kommission geleitet und unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt werden soll.