Klopp über Saudi-Arabien: „UEFA oder FIFA müssen Lösungen finden“

News | Im Rahmen der Asien-Vorbereitungstour seiner Mannschaft hat sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp zur zunehmenden Einflussnahme von Saudi-Arabien geäußert und die Verbände in die Pflicht genommen.

Klopp: „Werden lernen müssen, damit umzugehen“

Auf der Pressekonferenz vor dem Testspiel gegen den FC Bayern in Singapur sprach Trainer Jürgen Klopp (56) nicht nur über die Pre-Season des FC Liverpool und den kommenden Gegner, sondern auch über Saudi-Arabien. Die „Flucht“ von alternden Topstars in die Wüste hat zuletzt kaum eine Mannschaft so stark beeinflusst wie den Premier-League-Klub. Schließlich haben mit Roberto Firmino (31, zu Al-Ahli), Fabinho (29, Al-Attihad) und Jordan Henderson (33, Al-Ettifaq) gleich drei Spieler die Reds Richtung Nahost verlassen.

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Klopp sieht vor allem darin ein Problem, dass das Transferfenster in Saudi-Arabien erst drei Wochen später als in den europäischen Topligen schließt. Während die Premier League und Co. am 1. September dichtmachen, können die Saudis noch bis zum 20. September Spieler verpflichten. „Der Einfluss von Saudi-Arabien ist im Moment sehr groß“, wird Klopp vom Guardian zitiert. „Das Schlimmste ist wohl, dass das Transferfenster in Saudi-Arabien drei Wochen länger geöffnet ist.“ Für die europäischen Klubs sei das „nicht hilfreich“, so der 55-Jährige. Er befürchte, dass weitere Spieler in die Wüste wechseln und die europäischen Vereine dann keine Möglichkeit mehr haben, entsprechend zu reagieren und Ersatz zu verpflichten.

Um dem vorzubeugen, nimmt Klopp auch die Verbände in die Pflicht: „Die UEFA oder die FIFA müssen dafür Lösungen finden.“ Dennoch ist sich auch Klopp dessen bewusst, dass man sich der neuen Realität annehmen muss, bis Lösungen gefunden werden. „Im Endeffekt weiß ich im Moment nicht genau, was passieren wird. Es ist schon einflussreich für uns, aber wir werden lernen müssen, damit umzugehen (…) Die Zeit wird es zeigen“, so Klopp.

(Photo by ROSLAN RAHMAN/AFP via Getty Images)