Wie manage ich ein Starensemble? Potter über die Herausforderung Chelsea

News | Seit der Übernahme von Todd Boehly investiert Chelsea wie keine andere Mannschaft in neue Spieler. In einem Interview verriet Graham Potter, welche Herausforderungen es birgt, eine Truppe voller Stars und Top-Talente zu trainieren.

Potter: „Es ist Teil der Aufgabe“

„Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass wir viele solcher Tage haben werden“, sagte Graham Potter (47) zu Chelseas Geschäften am Transfer Deadline Day. Im Interview mit Sky Sports verriet der 47-Jährige, dass er selbst in den entscheidenden Stunden immer wieder dachte, dass der Transfer von Enzo Fernandez (22) scheitern könnte. Am Ende konnte der Klub Vollzug melden. Wenn der Papierkram und die Freigabe rechtzeitig erledigt sind, könnte Fernandez bereits am Freitag (21 Uhr) im Heimspiel gegen Fulham mitmischen.

Das gilt auch für Hakim Ziyech (29), dessen Deal mit PSG in den letzten Stunden des Transferschlusses geplatzt ist. Darüber sei der Offensivmann „sehr enttäuscht“ gewesen, so Potter. „Man denkt, dass man an einem Ort ist und dann ist man es plötzlich nicht mehr, aber er ist professionell, er kennt das Spiel, er unterstützt dieses Team und er will uns wieder helfen.“

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Über die Herausforderung, Chelsea zu trainieren, sagte Potter: „Man muss auf die richtige Kombination und die Ausgewogenheit der Gruppe achten und die schwierigen Entscheidungen treffen. Viele Spieler können gute Argumente vorbringen. Das ist unsere Herausforderung, und ich beschwere mich nicht darüber – es ist Teil der Aufgabe, und ich freue mich darauf, sie anzunehmen und mein Bestes zu geben.“

Der ehemalige Trainer von Brighton führte aus: „Ich denke, dass es vom ersten Tag an enorme Herausforderungen gegeben hat. Der Klub hat mit den neuen Eigentümern einen enormen Wandel durchgemacht. Es muss Stabilität und Ruhe herrschen, was mir schwerfällt, wenn wir so viele Spieler verpflichtet haben wie bisher. Aber in Zukunft müssen wir das Team, die Kultur und das Umfeld aufbauen, und dann kann man, denke ich, echte Fortschritte sehen.“

Viele Leute können „die Dinge nicht sehen, und das ist normal“, so Potter. Vereinsintern verfolge man aber einen klaren Plan. „Die Spieler, die wir unter Vertrag genommen haben, sind so alt, dass wir die Mannschaft in die Richtung gebracht haben, in die sie gehen muss, und jetzt geht es darum, dass sie funktioniert“, sagte Potter, der gleichzeitig zur Vorsicht vor zu hohen Erwartungen an Chelsea mahnte. Er erwarte eine klare Leistungssteigerung zur Hinrunde, betonte zugleich aber, dass die Mannschaft die nötige Zeit brauche.