Rückkehrer Havertz führt Chelsea zum Sieg gegen Everton

8. März 2021 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Am frühen Montagabend empfing der Chelsea FC am 27. Spieltags der Premier League den Everton FC. In einer taktisch hochinteressanten Partie gewannen die Gastgeber mit 2:0 (1:0). Kai Havertz war dabei der entscheidende  Mann.

Chelsea mit Havertz, Everton ohne James Rodriguez

Thomas Tuchel wechselte im Vergleich zum Sieg beim Liverpool FC auf fünf Positionen. Kai Havertz feierte sein Startelfcomeback, nachdem er einige Spiele verletzt fehlte. Antonio Rüdiger hingegen saß zunächst auf der Bank. Bei den Gästen fehlte James Rodriguez erneut auf dem Spielberichtsbogen. Die Blues übernahmen wie erwartet zu Spielbeginn die Kontrolle und ließen den Ball laufen. Die Toffees agierten in einem 5-3-2 gegen den Ball. In der ersten Verteidigungslinie spielten die Gäste die vor allem von Leeds-Trainer Marcelo Bielsa bekannte Manndeckung + 1, in der ein gegnerischer Innenverteidiger frei gelassen wird und die restlichen Aufbauspieler manngedeckt werden. Der freie Innenverteidiger war Andreas Christensen.

Die Hausherren hatten sichtlich Probleme damit und kamen nicht so leicht wie gewohnt ins letzte Drittel. Die erste Chance der Gastgeber hatte Jorginho, sein Schuss im Anschluss an eine Ecke ging knapp am Tor von Jordan Pickford vorbei (16.). Ansonsten spielte sich nahezu alles im mittleren Drittel des Feldes ab. Mit der zweiten Chance gingen die Blues in Führung. Nach einem Pass auf den freien Marcos Alonso spielte dieser den Ball ins Zentrum, der abgefälschte Schuss von Havertz ging ins Tor der Gäste (32.).

Auch in der Folge blieben die Hausherren das optisch überlegene Team. Die nächste Chance hatte Linksverteidiger Alonso, der nach einem starken langen Ball von Christensen abzog. Diesmal konnte Pickford den erneut abgefälschten Schuss jedoch mit einer starken Parade abwehren (41.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatten die Gäste dann doch noch ihren ersten Abschluss, doch der Versuch aus der Distanz von Andre Gomes war kein Problem für Edouard Mendy. Und so ging es mit dem 1:0 für die Blues in die Pause.

Photo: Imago

Jorginho per Elfmeter zur Vorentscheidung

Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich optisch wenig am Spiel. Die Blues hatten nun jedoch etwas mehr Zug Richtung Tor. Das lag vor allem daran, dass Everton von ihrer Taktik hin zur heutzutage gängigen Raumdeckung abwich. Deshalb mussten die Offensivspieler mehr gegen den Ball laufen und wurden deutlich leichter überspielt. In der 55. Minute tauschte Gästetrainer Carlo Ancelotti dann auch taktisch und stellte auf ein 4-3-1-2 um. Und promt hatte Richarlison die große Chance auf den Ausgleich. Über den eingewechselten Tom Davies und Gylfi Sigurdsson wurde der Brasilianer frei gespielt, doch er verzog klar (57.).

Die Partie wurde in dieser Phase insgesamt offener. In der 64. Minute zeigte Schiedsrichter David Coote auf den Elfmeterpunkt, Havertz wurde von Pickford gelegt. Jorginho nahm sich der Angelegenheit an und traf sicher zum 2:0 (65.). Anschließend kontrollierten die Gastgeber die Partie ohne Probleme. In der Schlussphase hatte Chelsea durch Timo Werner und N’Golo Kante noch einige gute Chancen, das Ergebnis auszubauen, doch Pickford parierte mehrfach glänzend. Von Everton kam kaum noch etwas. Und so blieb es beim 2:0 für Chelsea.

Durch den Sieg festigen die Blues Platz vier mit nun vier Punkten Vorsprung bei einem Spiel mehr als Everton. Tuchel bleibt als Chelsea-Trainer auch im elften Spiel ungeschlagen. Die Toffees verpassen ihrerseits den Sprung auf den Champions-League-Platz, bleiben auf Platz fünf und können im späten Montagsspiel von West Ham United überholt werden.

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Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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