Bei Manchester United schrillen weiter alle Alarmglocken. Die Kritik an Trainer Ruben Amorim wird immer lauter.
Nach dem 1:3 gegen Brentford platzte auch Ex-Verteidiger Gary Neville die Hutschnur. „Wir bewundern Trainer, die hartnäckig und standhaft an ihrem System festhalten. Wir wollen, dass sie ihren Plan durchziehen, aber wenn man Mason Mount als Linksverteidiger aufstellt, sieht man ziemlich dumm aus“, wurde die ManUnited-Ikone deutlich: „Das ist jetzt schon zweimal passiert, und das darf nicht vorkommen. Das erste Mal fand ich es unverzeihlich, und gestern ist es wieder passiert.“
„Er wechselt in jedem Spiel seine Dreier- und Fünferkette, und die Leistungen und Ergebnisse sind einfach inakzeptabel“, führte Neville aus und brachte einen Trainerwechsel ins Spiel: „Ich würde niemals im Fernsehen auftreten und sagen, dass ein Trainer entlassen werden sollte, aber ich vermute, dass die Vereinsführung eine Wende sehen will.“
Dauerpatient ManUnited: Trainer Amorim um Optimismus bemüht
Die Pleite gegen Brentford war bereits die dritte in der noch jungen Saison. Durch einen Doppelpack von Igor Thiago geriet ManUnited früh ins Hintertreffen, kam aber durch das erste Tor von Neuzugang Benjamin Sesko zurück ins Spiel. Kapitän Bruno Fernandes ließ die große Chance zum Ausgleich per Strafstoß liegen, ehe Mathias Jensen in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte und den Weltverein tiefer in die Krise stürzte.
Manchester United hat damit nach sechs Spielen in der Premier League gerade einmal sieben Punkte auf dem Konto. Nach der katastrophalen letzten Saison, die auf Platz 15 endete, hatte der Rekordmeister rund 250 Millionen Euro in Neuzugänge investiert, auf die erhoffte Weiterentwicklung wartet man bisher jedoch vergeblich.
Amorim selbst sieht die Diskussionen um seinen Job derweil recht gelassen: „Ich mache mir nie Sorgen um meinen Job – so bin ich einfach nicht. Das ist nicht meine Entscheidung. Ich werde jede Minute, die ich hier bin, mein Bestes geben.“ Doch während der Portugiese um Optimismus bemüht ist, geistert schon der Name Gareth Southgate durch die englischen Medien. Der langjährige Nationaltrainer ist seit seinem Rücktritt nach der EM 2024 ohne Verein.