Nach VAR-Skandal: Tonaufnahmen zwischen Schiedsrichterteam bald live verfügbar?

12. Oktober 2023 | News | BY Jannek Ringen

Der VAR-Skandal aus der Partie zwischen dem FC Liverpool und den Tottenham Hotspur scheint weiter seine Kreise zu ziehen. Nur berät das IFAB über eine tiefgreifende Regeländerung.

Offenlegung der Kommunikation zwischen Schiedsrichter und VAR?

Das Versagen des VAR in der Partie zwischen dem FC Liverpool und den Tottenham Hotspur, als Luiz Diaz Führungstreffer für die Reds zu Unrecht nicht anerkannt wurde, begleitet uns jetzt schon eine ganze Weile. Jürgen Klopp forderte deshalb sogar ein Wiederholungsspiel, welches jedoch nicht zustande kommen wird. Wie der Guardian berichtet, setzt sich derzeit das International Football Association Board (IFAB) mit einer tiefgreifenden Änderung des Videoschiedsrichters auseinander.

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Die Fehlentscheidung in der Partie der Premier League war durch einen Fehler in der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter Simon Hooper und dem VAR Darren England entstanden. Mark Bullingham, Direktor der IFAB, kann sich deshalb gut vorstellen, dass die Gespräche zwischen Videoschiedsrichter und dem Schiedsrichter auf dem Feld in Zukunft live übertragen werden, damit die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen sichergestellt werden kann. Aktuell ist dies nicht möglich, da die Regularien es nicht zulassen. Diese können jedoch vom IFAB geändert werden.

„Mein persönlicher Standpunkt ist, dass ich glaube, dass Live-Audio im Laufe der Zeit eine Rolle spielen wird, weil die größere Transparenz zeigt, wie schwierig der Job des Schiedsrichters ist, und es hat in anderen Sportarten funktioniert“, erklärte Bullingham. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass dies bei den kommenden FIFA-Wettbewerben getestet wird.

Zudem soll auch der Grundsatz der VAR-Regularien überdacht werden, sodass der VAR auch nach Fortsetzung der Partie eine Entscheidung revidieren kann. Das Protokoll könnte aktualisiert werden, um die Revision einer Entscheidung zu ermöglichen, wenn ein eindeutiger Fehler vorliegt und seit der Wiederaufnahme des Spiels keine nennenswerte Aktion stattgefunden hat.

Den Wunsch, dass auch Entscheidungen auf Ecken und Freistöße überprüft werden, lehnt Bullingham jedoch ab. „Ich denke, wir wären sehr abgeneigt, ein Spiel zu haben, das viel öfter unterbrochen wird, als es derzeit der Fall ist, aber das wird eine richtige Diskussion sein“, sagte er.

(Photo by Marcelo Endelli/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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