Rudi Völler hat keinerlei Zweifel daran, dass sich Florian Wirtz in Liverpool beweisen wird. Der Nationalspieler sucht noch nach seiner Form.
Zuletzt setzte es für den LFC drei Niederlagen in Folge, zwei in der Liga, eine in der Königsklasse. Auch Wirtz stand bei allen drei Partien auf dem Platz und schaffte es nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Einzig im Community Shield konnte der Spielmacher eine Torvorlage beisteuern, seitdem wartet er auf etwas Zählbares.
Während die Kritik auf der Insel lauter wird und Liverpool-Legende Jamie Carragher nach der Niederlage in der Champions League gegen Galatasaray bereits (erfolgreich) einen Bankplatz für den 22-Jährigen forderte, glaubt DFB-Sportdirektor Rudi Völler fest an die Qualitäten des Ausnahmetalents.
Völler freut sich auf Wiedersehen mit Wirtz: „Wird wunderbar spielen“
„Der große Unterschied ist, er wurde in Leverkusen, gerade in den letzten beiden Jahren, immer gesucht“, argumentierte der Weltmeister von 1990 im Talkformat Sky90: „In Liverpool wird er noch nicht so angespielt, wie er es aus Leverkusen und der Nationalmannschaft gewohnt war. Das muss man sich erst erarbeiten.“
Dass Wirtz genau das tun wird, davon ist Völler überzeugt: „Ich hab gar keine Bedenken. Es gibt ja manchmal Diven auf der Position, die werden dreimal nicht angespielt und bleiben stehen. So ist der Florian nicht. Der Florian ist nicht nur ein außergewöhnlicher Fußballer, er hat auch einen super Charakter. Der wird sich durchsetzen!“
In den nächsten Tagen kann Wirtz im Kreise der Nationalmannschaft Selbstvertrauen tanken. In Abwesenheit seiner kongenialen Partner Jamal Musiala und Kai Havertz ist der Ex-Leverkusener der klare Unterschiedsspieler in der DFB-Offensive. „Ich bin sicher, dass er zwei wunderbare Länderspiele hinlegen wird“, freute sich Völler auf das Wiedersehen.
Das DFB-Team um Wirtz tritt am Freitag gegen Luxemburg an, ehe am 13. Oktober gegen Nordirland die zweite Partie des Oktober-Lehrgangs ansteht. Nach dem holprigen Start in die WM-Qualifikation muss die Nagelsmann-Elf gegen die klaren Außenseiter bereits liefern, ehe im November das Rückspiel gegen die Slowakei ansteht.