Seit der Ankunft von Antonio Conte investierte die SSC Neapel schon über 250 Millionen Euro in Neuzugänge. Zukünftig drohen allerdings Schwierigkeiten, da Vorgaben der Serie A aktuell nicht eingehalten werden können.
Es gilt in der laufenden Saison für sämtliche Klubs die Regelung, dass das „erweiterte Verhältnis von Arbeitskosten zu Einnahmen“ 0,8 betragen muss. Diese Kriterien kann neben Aufsteiger Pisa die SSC Neapel aktuell nicht erfüllen. Wie die bekannteste italienische Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ (via football-italia) berichtete, wird die Situation beim amtierenden Meister, der jüngst auch noch die in Saudi-Arabien ausgetragene Suppercopa gewann, genauer unter die Lupe genommen.
Eine Finanzkommission werde sich die Zahlen genauer anschauen. Sollten Verstöße festgestellt werden, darf ein Verein auf dem Transfermarkt nur noch mit einer Netto-Null-Bilanz optieren. Das heißt: Er kann im kommenden Transferfenster nur noch neue Spieler verpflichten, wenn sie durch finanziell gleichwertige Abgänge ausgeglichen werden. Dies dürfte wiederum dem ehrgeizigen Trainer Antonio Conte so gar nicht passen. Er forderte in den vergangenen Wochen mehrfach Verstärkungen zum Winter.
Verliert Neapel Conte?
Noch problematischer könnte die Situation zur neuen Saison aussehen. Denn die finanziellen Vorgaben werden nochmals verschärft. Der Verhältnis zwischen den Lohnkosten und erzielten Einnahmen dürfe dann nur noch bei 0,7 liegen. Eine Nichteinhaltung der Regelung könne sogar zu einer Transfersperre führen, was für die SSC Neapel ein Desaster darstellen würde. Kaum vorstellbar, dass der immer wieder auch laut an einen Abgang denkende Meistertrainer Conte unter solchen Umständen bleiben würde.
Die Umsetzung der Finanzregelungen bereitete in der aktuellen Spielzeit Lazio große Schwierigkeiten. So konnte der anvisierte Umbau des Kaders nach den Vorstellungen von Maurizio Sarri nicht vollzogen werden. Abgesehen von Leihspielern, bei denen die Kaufoptionen gezogen wurden, durften die Römer keinen Neuzugang in ihren Reihen begrüßen. Wohl auch deshalb sprang bisher nicht mehr als Rang acht heraus. Immerhin: Das Embargo gegen Lazio scheint zur Winter-Transferperiode aufgehoben zu werden.
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