Juventus: Kabine verloren? Darum ist ein schnelles Motta-Aus möglich

23. März 2025 | Serie A | BY Yannick Lassmann

Thiago Motta kam als großer Hoffnungsträger zu Juventus. Doch die Saison verlief enttäuschend, sodass ihm nach nicht einmal einem Jahr das Aus droht.

Tudor steht bereit: Juventus vor Trennung von Motta

Erst zum Sommer wechselte Thiago Motta (42) vom FC Bologna zu Juventus. An seine vorherigen Erfolge konnte er allerdings nicht anknüpfen. Zuletzt kassierte der italienische Rekordmeister deftige Niederlagen gegen Atalanta (0:4) und die Fiorentina (0:3). Daher wird mittlerweile intensiv über einen Trainerwechsel diskutiert. Denn laut Goal Italia sprechen nicht nur die schwachen Resultate gegen den Trainer.



Demnach werde Motta vorgeworfen, zu stur an seiner Spielidee festgehalten zu haben, anstatt sich an den Kader anzupassen. So konnte etwa der im Sommer unter großem Getöse für 55 Millionen Euro von Atalanta losgeeiste Teun Koopmeiners (26) nicht sein Leistungsvermögen abrufen, da er immer wieder auf fremden Positionen eingesetzt wurde.

Nicht nur damit brachte Motta Teile des Kaders gegen sich auf. Ein Großteil sei auch alles andere als einverstanden gewesen, wie der Coach im Anschluss an das peinliche Pokalaus gegen Empoli mit der Mannschaft umgegangen sei. Motta hatte damals geäußert, sich für die Leistung seiner Mannschaft zu schämen. Dass er selbst durch seine Methoden zu den schwachen Auftritten beitrug, ließ er allerdings auch durchblicken.

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Die Stimmung hat sich dennoch gegen den ehemaligen defensiven Mittelfeldspieler gewendet, nachdem in der Hinserie trotz zahlreicher Unentschieden (insgesamt bereits 13 in der Serie A) noch Optimismus herrschte. Die Ergebnisse in 2025 sorgten für Ernüchterung. Juventus besitzt keine Titelchance mehr, schied in der Champions League gegen Eindhoven aus und könnte die neuerliche Teilnahme sogar verpassen. In der Serie A steht aktuell lediglich Rang fünf, noch hinter Mottas Ex-Klub Bologna zu Buche. Wohl auch deshalb steht laut Fabrizio Romano mit Igor Tudor (46) schon ein Nachfolger bereit.

(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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