Ein Abwehrfehler reicht – Lazio gewinnt Derby della Capitale dank starker Defensivleistung

6. November 2022 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Am Sonntagnachmittag empfing die Roma am 13. Spieltag der Serie A Lazio zum Derby della Capitale. In einer taktisch geprägten Partie setzten sich die Gäste mit 1:0 (1:0) durch. Felipe Anderson war der spielentscheidende Mann.

Lange wenig, Lazio-Führung dank Abwehfehler

Die Roma begann offensivfreudig. Nach einer starken Balleroberung von Mady Camara kam Tammy Abraham zum ersten Abschluss, der jedoch zu zentral aufs Tor kam (2.). Nicolo Zaniolo verzog kurz darauf aus der Distanz knapp (5.). Lazio arbeitet sich danach durch mehr Körperlichkeit in die Partie hinein, das Spiel wurde von beiden Seiten nickliger. Zu Chancen kamen beide Teams in dieser Phase nicht. Die Roma versuchte sich weiterhin an einem gepflegten Spielaufbau, kam jedoch kaum einmal durch das Mittelfeld der Gäste.



Und so dauerte es eine halbe Ewigkeit bis zur nächsten Gelegenheit. Diese sorgte dann auch direkt für das erste Tor der Partie. Die Roma ging in Persona Roger Ibanez im eigenen Strafraum gegen Pedro in ein komplett unnötiges Dribbling und verlor den Ball. Dieser prallte vor die Füße von Felipe Anderson, der vor Rui Patricio cool blieb und zum 0:1 einschob (29.). Das Tor weckte die Roma wieder auf. Zaniolo bekam den Ball auf halbrechts, drehte sich auf und versuchte es. Der Ball flog leicht abgefälscht an die Querlatte (33.).

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Weiter kamen Offensivaktionen ausschließlich von der Roma. Abraham legte einen langen Ball stark auf Lorenzo Pellegrini ab, dessen Versuch aus 18 Metern jedoch klar am Tor vorbei ging (39.). Doch viel zu oft hatten die Hausherren keine Automatismen in ihrem Angriffsspiel, Lazio tat sich verhältnismäßig leicht, die Bemühungen schon im Mittelfeld im Keim zu ersticken. Und so ging es mit dem 0:1 in die Pause.

Roma versucht viel, Lazio verteidigt stark

Halbzeit zwei begann, wie die erste endete. Die Hausherren versuchten nach vorne zu spielen, Lazio verteidigte geschickt. Und so gab es weiter kaum nennenswerte Aktionen. Chris Smalling kam nach einer Ecke per Kopf zum Abschluss, verzog jedoch knapp (52.). Kurz darauf musste Kapitän Pellegrini verletzt ausgewechselt werden, ein heftiger Schlag für die Hausherren. Knapp 20 Minuten vor dem Spielende versuchte die Roma mehr Druck aufzubauen. Doch das brachte auch Probleme in der Defensive mit sich. Pedro wurde in einem Konter freigespielt, seinen Schlenzer wehrte Patricio per Flugparade zur Ecke ab (73.).

Im Rom-Derby werfen sich alle Spieler voll in die Zweikämpfe

(Photo by TIZIANA FABI/AFP via Getty Images)

In der Schlussviertelstunde schaffte es Lazio dann zunächst, sich wieder aus der Umklammerung der Roma zu befreien, und spielte nun auch mit Ballbesitz die Zeit herunter. In der 87. Minute kam es dann, wie in einem Derby kaum anders zu erwarten, noch zu einer Rudelbildung. Grund dafür war, dass Ersatzspieler Stefan Radu den ins Aus geflogenen Ball nicht herausgeben wollte. Entsprechend gab es satte acht Minuten Nachspielzeit, aus denen aufgrund Zeitspiels am Ende sogar fast zehn wurden. In diesen versuchten es die Hausherren hoch und weit in den Strafraum. Daraus entstand jedoch nichts mehr, es blieb beim 1:0 für die Gäste. Durch den Sieg überholt Lazio den Stadtrivalen und Atalanta Bergamo und rückt somit auf Platz 3 nach vorne. Die Roma ist nun Fünfter.

AS Rom: Patricio – Mancini (46. Celik), Smalling, Ibanez – Kastrop (63. El Shaarawy), Camara (73. Matic), Cristante, Zalewski (73. Belotti) – Zaniolo, Pellegrini (53. Volpato) – Abraham

Lazio: Provedel – Lazzari (68. Hysaj), Casale, Romagnoli, Marusic – Vecino, Cataldi, Alberto (71. Basic) – Pedro (68. Cancellieri), Anderson, Zaccagni (85. Romero)

Tore: 0:1 Anderson (29.)

(Photo by TIZIANA FABI/AFP via Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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