Mega-Frust & Tribüne statt Wechsel: So scheiterten die beiden Osimhen-Deals

31. August 2024 | News | BY Manuel Behlert

Victor Osimhen war am Deadline Day einer der Protagonisten. Für ihn selbst ging das allerdings nicht gut aus. Gleich zwei Wechsel scheiterten nämlich – aus unterschiedlichen Gründen. 

So scheiterten die Osimhen-Deals

In den letzten Tagen deutete vieles darauf hin, dass Victor Osimhen die SSC Napoli noch verlassen wird. Romelu Lukaku wurde als Ersatz verpflichtet, Chelsea und Al Ahli nahmen die Gespräche mit den Partenopei auf. Soweit, so gut. Auch der Spieler selbst wollte wechseln, Präferenz hatte dabei Chelsea, wohlwissend, dass es nicht ganz leicht wird, diesen Deal zu fixieren, weil beide Klubs über die Modalitäten verhandeln müssen. Napoli, einst rund 130 Millionen Euro für den Nigerianer fordernd, wäre auch mit einer Ablöse im höheren zweistelligen Millionenbereich zufrieden gewesen.



Am Ende des Deadline Day stand fest: Osimhen wird nicht wechseln. Verhandlungen mit Chelsea gab es über den gesamten Freitag hinweg, die Blues wollten den Spieler mit Kaufoption oder gar -pflicht ausleihen. Doch Neapel erwies sich mal wieder als schwieriger Verhandlungspartner, diktierte immer mal wieder die genauen Konditionen um. Laut Sky Sport Italia herrschte deswegen Frust bei Chelsea, wollten die Blues doch unbedingt einen neuen Mittelstürmer verpflichten.

Allerdings scheiterte dieser Deal nicht an den Vereinen. Neapel und Chelsea waren sich schließlich einig und wollten den Deal abschließen, doch der Spieler machte nicht mit. Grund war das Gehalt: Seit seiner Vertragsverlängerung ist der Angreifer Topverdiener bei Neapel, kassierte elf Millionen Euro pro Jahr. Chelsea bot weniger, ein Teil war sogar an die Qualifikation für die Champions League geknüpft. Beide bewegten sich derart langsam aufeinander zu, dass die Zeit am Ende nicht ausreichte, um einen Deal zu fixieren.

Osimhen

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Anders sah es beim zweiten Transfer, nämlich dem zu Al Ahli, aus. Mit dem Team aus der Saudi Pro League war sich Osimhen bereits einig: Zehn Millionen Euro netto pro Jahr plus eine Ausstiegsklausel, die eine Rückkehr nach Europa ermöglicht, waren vereinbart. Hier scheiterte der Transfer aber in den Gesprächen zwischen beiden Klubs. Al Ahli war bereit, 80 Millionen Euro auf den Tisch zu legen, Neapel feilschte aber weiter um die Ablösesumme und forderte schließlich noch fünf Millionen Euro mehr. Al Ahli zog sich verärgert zurück, verpflichtete Ivan Toney vom FC Brentford und stieg bei Osimhen aus. 

Das Problem an der ganzen Sache: Sowohl Neapel (erhält keine Ablöse) als auch der Spieler sind die Verlierer dieses Deadline Days. Denn das Fenster in Saudi-Arabien ist zwar noch geöffnet, eine Lösung wird es aber nicht mehr geben. Gleichzeitig ist das Verhältnis von Osimhen zur SSC Napoli und Trainer Antonio Conte mittlerweile derart frostig, dass an eine Rückkehr in den Kader nicht zu denken ist.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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