In letzter Sekunde! Inter gewinnt Sieben-Tore-Spektakel bei der Fiorentina

22. Oktober 2022 | News | BY Yannick Lassmann

News | Ein namhaftes Duell stieg am Samstagabend in der Serie A. Die Fiorentina forderte Inter über die gesamten, spektakulären verlaufenden 96 Minuten, belohnte sich kurz vor Schluss mit dem Ausgleichstor, musste aber noch das 3:4 hinnehmen.

Inter legt eiskalt los, Fiorentina mit dem Anschluss

Die Partie im prall gefüllten Stadio Artemio Franchi war keine 120 Sekunden alt, als Lautaro Martínez auf Nicoló Barella durchsteckte, der eiskalt mit dem Außenrist an Pietro Terracciano vorbei ins linke Eck vollendete – 0:1. Die Fiorentina zeigte sich unbeeindruckt vom frühen Rückstand, suchte gewohnheitsgemäß den Weg nach vorne. Nach zehn Minuten fehlte dem frühzeitig für den angeschlagenen Nicolas Gonzalez gekommenen Jonathan Ikoné per Schlenzer nur wenige Zentimeter zum Ausgleich.

La Viola besaß mehr Feldanteile, bot dabei allerdings auch reichlich Freiraum für Gegenstöße, was Inter in die Karten spielte. So konnte Lautaro unbedrängt an Fahrt aufnehmen, ehe er am Sechszehner Lucas Martinez Quarta mit einem Haken ausspielte und überlegt ins rechte Eck einschob – 0:2 (16.).

(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)

Danach zogen sich die Mailänder wieder zurück, während die Hausherren anrannten. Nach einer halben Stunde verfehlte Giacomo Bonaventura ebenfalls nur knapp, wurde dabei jedoch von Federico Dimarco mit Wucht am Oberschenkel erwischt. Mit VAR-Unterstützung kam Schiedsrichter Paulo Valeri zur korrekten Entscheidung: Strafstoß. Arthur Cabral ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verlud Andre Onana gekonnt – 1:2.

Nur 120 Sekunden später hätte Dimarco seinen Fehler beinahe wieder ausgemerzt, doch Terracciano stoppte ihn mit letztem Einsatz. Danach verlor das Geschehen an Fluss. Stattdessen häuften sich die Ruppigkeiten, weshalb Valeri bis zum Pausenpfiff vier Verwarnungen aussprach.

Traumhafte Tore: Fiorentina gleich mehrmals aus, doch Inter hat das letzte Wort

Nach dem Seitenwechsel fokussierten sich beide Mannschaften wieder mehr auf den spielerischen Aspekt. In Minute 48 lenkte Terracciano einen Kopfball des wieder einmal freistehenden Lautaro über den Kasten. Die eine hohen Aufwand betreibende Fiorentina hingegen mangelte es dagegen an Durchschlagskraft, worauf Trainer Vincenzo Italiano mit der Einwechslung von Luka Jovic reagierte.

Als auffälligster Offensivakteur erwies sich schon vor der Pause Ikoné, der nach einer Stunde mit Tempo in den Strafraum einzog, erneut zum Schlenzer ansetzte und maßgenau mithilfe der Unterkante der Latte ins linke Eck zum 2:2 einnetzte. Die erst zweimal siegreiche La Viola witterte die Chance auf die komplette Drehung, rannte im Überschwang allerdings in einen Konter hinein, Barella hatte freie Bahn, scheiterte jedoch am wiederholt aufmerksamen Terraccian0 (66.).

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Der bislang so überzeugende Schlussmann kam in Minute 70 beim Rettungsversuch gegen den durchgebrochenen Lautaro jedoch einen Schritt zu spät, Valeri erkannte erst auf Abseits, doch der VAR korrigierte ihn, sodass der Elfmeter die logische Folge war. Lautaro ließ Terracciano keine Chance und besorgte die neuerliche Gästeführung.

Die Fiorentina gab sich allerdings immer noch nicht geschlagen. Christian Kouamé probierte es aus der Distanz und verfehlte nur knapp das linke Eck (81.). Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit fiel schließlich das 3:3. Nikola Milenkovic beförderte einen vorerst geklärten Ball wieder in Richtung Tor, wo Jovic aus der Drehung per Volley vollendete.

Einen letzten Höhepunkt hatte die Begegnung noch parat, da die Heimmannschaft abermals die Ordnung verlor und Inter einen letzten Konter fuhr, Lorenzo Venuti wollte den Querpass von Barella klären, schoss dabei aber Henrikh Mkhitaryan an, von dessen Knie die Kugel in die Maschen zum umjubelten 3:4-Siegtor flog.

(Photo by Gabriele Maltinti/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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