Vor Freiburg-Rückspiel: Wackliges Juventus mit torreicher Generalprobe

12. März 2023 | News | BY Yannick Lassmann

News | Als klarer Favorit ging Juventus am Sonntagabend ins Heimspiel gegen Sampdoria. Das Schlusslicht schlug sich achtbar, holte einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand eindrucksvoll auf, musste sich aber mit 2:4 geschlagen geben.

Sampdoria-Doppelschlag bringt Juventus in Bedrängnis

Schon in der Anfangsphase waren die Gäste der Führung nahe, Manolo Gabbiadani tauchte frei vor Mattia Perin, verfehlte jedoch knapp das lange Eck. Kurz darauf landete sein Abschluss in den Armen von Perin (10.). Nahezu im direkten Gegenzug wuchtete Bremer infolge einer Ecke von Filip Kostic den Ball ins Netz – 1:0.

Danach besaß Juventus wesentlich mehr Kontrolle über das Geschehen. In der 26. Minute flankte Fabio Miretti maßgenau auf Adrien Rabiot, der ebenfalls per Kopf ins rechte Eck vollendete – 2:0. Somit schaute es frühzeitig nach einem standesgemäßen Heimerfolg aus, doch Sampdoria, das vor Spielbeginn erst bei elf Saisontoren stand, ergab sich nicht, sondern verkürzte in Minute 31. Über Umwege landete der Ball vor den Füßen von Tommaso Augello, der aus etwa 13 Metern per Direktabnahme ins rechte Eck traf – 2:1.

60 Sekunden darauf folgte der nächste zielstrebige Angriff der Genueser, Alessandro Zanoli legte auf den mitgelaufenen Filip Djuricic, dessen Flachschuss unhaltbar für Perin zum 2:2 einschlug. Danach zeigte sich Juventus wacklig, fand keine Struktur mehr und trat lediglich nochmals im gegnerischen Sechszehner in Erscheinung, als Dusan Vlahovic mit Martin Turk zusammenprallte und einen Elfmeter forderte, Schiedsrichter Alessandro Prontera ließ jedoch weiterspielen, sodass es zur Pause beim torreichen Remis blieb.

(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Juventus legt wieder vor und lässt nichts mehr anbrennen

Massimiliano Allegri reagierte auf die schwache defensive Darbietung seiner Mannschaft und verzichtete im zweiten Abschnitt unter anderem auf Leonardo Bonucci. Neu ins Spiel kam Manuel Locatelli, der den ersten nennenswerten Torschuss abgab, jedoch Turk vor keine größeren Schwierigkeiten stellte. Juventus stellte nun wieder die überlegende Mannschaft, was und er 64. Minute zum 3:2 führte: Erneut beteiligt war Locatelli, dessen Zuspiel Rabiot erreichte, der verarbeitete den Ball sauber und beförderte ihn technisch sehenswert ins linke obere Eck.

Kappe drei Zeigerumdrehungen später zog der ebenfalls frische Juan Cuadrado mit Tempo in den Strafraum ein und wurde durch Augello von den Beinen geholt, Prontera überlegte kurz und entschied auf Strafstoß. Dusan Vlahovic übernahm die Verantwortung, setzte das Spielgerät jedoch an den linken Pfosten.

Zur Tabelle der Serie A

Anschließend war der italienische Rekordmeister dem nächsten Treffer deutlich näher als Sampdoria. Vlahovic und Youngster Matías Soulé fanden kein Vorbeikommen an Turk, während Cuadrados fulminanter Distanzschuss am Querbalken landete. In der vierten Minute der Nachspielzeit flankte Kostic auf Vlahovic, dessen Kopfball Turk noch an die Latte lenkte, den Abpraller verwertete Soulé zum 4:2-Endstand.

Das im eigenen Stadion im Ligabetrieb zum dritten Mal hintereinander siegreiche Juventus muss sich dennoch steigern, um am Donnerstagabend in der Europa League beim SC Freiburg nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Sampdoria wiederum darf sich aller Wahrscheinlichkeit nach trotz couragierter Leistung auf den Gang in die Serie B einstellen.

Juventus – Sampdoria 4:2 (2:2)

Juventus: Perin,-Bremer (84. Rugani), Bonucci (46. Cuadrado), Danilo,-de Sciglio (87. Gatti), Fagioli, Barrenechea (46. Locatelli), Rabiot, Kostic,-Miretti (73. Soulé),-Vlahovic

Sampdoria: Turk,-Günter, Nuytinck (76. Paoletti), Amine,-Zanoli, Rincon (82. Malagrida), Winks, Augello (73. Murru),-Leris, Djuricic (73. Jesé),-Gabbiadini

Tore: 1:0 Bremer (11.), 2:0 Rabiot (26.), 2:1 Augello (31.), 2:2 Djuricic (32.), 3:2 Rabiot (64.), 4:2 Soulé (90+4.)

(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


Ähnliche Artikel