Serie A: Remis im Topspiel zwischen Juventus und Neapel

6. Januar 2022 | Serie A | BY Michael Bojkov

Midweek-Topspiel in der Serie A! Am Donnerstagabend empfing Juventus die SSC Neapel. Das Spiel endete 1:1 (0:1).

Juventus startet druckvoll, Neapel geht in Führung

Juventus begann schwungvoll. In Minute vier ging ein erstes Raunen durchs Stadion, als sich Weston McKennie nach einer Ecke in die Höhe schraubte und das Tor nur knapp verfehlte. Auch in den Zweikämpfen war die Vecchia Signora die griffigere Mannschaft. Einen Abschluss von Federico Chiesa hielt David Ospina im Tor der Neapolitaner sicher (14.). Nur wenige Minuten später versuchte es der Flügelstürmer mit einem wuchtigen Distanzschuss, verfehlte das Tor nur knapp (18.). Er war der auffälligste Mann in der Anfangsphase.

Die Gäste aus Neapel machten nur vereinzelt Annäherungsversuche, dann schlugen sie aber zu: Nach Zuspiel von Matteo Politano schloss Dries Mertens aus halbrechter Distanz flach ab und hatte etwas Glück, dass der Ball durch mehrere Beine hindurch seinen Weg ins Netz fand (23.). In der Folge suchten die Hausherren nach der direkten Antwort, schafften es allerdings nicht, sich zwingende Chancen zu erarbeiten. Auf der anderen Seite musste Wojciech Szczesny einen Distanzschuss von Piotr Zielinski parieren (39.), kurz darauf setzte Mertens einen Freistoß aus guter Position knapp am Kasten vorbei.

Juventus Neapel

(Photo by MARCO BERTORELLO/AFP via Getty Images)

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Chiesa krönt seine starke Leistung mit dem Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn. Juventus kam schwungvoll aus der Kabine und hatte –klar – in Persona Chiesa eine erste gute Chance (47.). Seine Direktabnahme aus rund zehn Metern wurde jedoch geblockt. Kurz darauf verfehlte Alvaro Morata, ebenfalls aus aussichtsreicher Position (49.). Im Gegensatz zum ersten Durchgang belohnten sich die Gastgeber diesmal für ihre Drangphase. Nach einer Flanke von McKennie klärte Amir Rrahmani per Kopf, allerdings genau in die Füße von Chiesa, der aus rund 14 Metern kontrolliert abschloss. Abgefälscht von Stanislav Lobotka, schlug die Kugel unhaltbar im linken Eck ein (54.). Und Juve blieb dran: Ein Schuss von Manuel Locatelli aus kurzer Distanz wurde geblockt (57.).

Auf der anderen Seite hatte Mertens die erste Chance für die Neapolitaner, doch Szczesny war aufmerksam zur Stelle (61.). Die gefährlichere Mannschaft blieben aber die „Zebras“. Zunächst musste Ospina einen wuchtigen Schuss von Chiesa parieren, im Nachsetzen verfehlte McKennie den Kasten knapp (62.). Wenige Minuten später war Ospina wieder gefordert, musste einen Versuch vom eingewechselten Paulo Dybala entschärfen (68.).

In der Folge ging der Flow etwas verloren. Beiden Mannschaften schafften es kaum noch, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Erst in der Schlussphase wurde es wieder brenzlig. Zunächst war der eingewechselte Moise Kean völlig frei, das Zuspiel von Dybala kam jedoch zu ungenau (83.). Dann kam es zu einer kniffligen Szene im Juve-Strafraum: Matthijs de Ligt traf Gegenspieler Giovanni Di Lorenzo an der Wade, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen, was so auch in Ordnung ging. So blieb es bei einem alles in allem leistungsgerechten 1:1.

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Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 im Team. Hat unter anderem das Champions-League-Finale 2024 und die darauffolgende Europameisterschaft vor Ort für 90PLUS begleitet.


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