Coppa Italia: Juventus fertigt Salernitana ab und steht im Viertelfinale

4. Januar 2024 | Serie A | BY Antonio Riether

Juventus zieht nach einem intensiven Duell gegen die US Salernitana ins Viertelfinale des Pokals ein. Trotz einer Blitzführung der Gäste gewann das Allegri-Team letztlich verdient mit 6:1.

Coppa Italia: US Salernitana schockt Juventus nach wenigen Sekunden

Im letzten Achtelfinalspiel der Coppa Italia kam es am Donnerstagabend zum Duell der Gegensätze. Juventus Turin, Tabellenzweiter der Serie A, traf im heimischen Allianz Stadium auf die UD Salernitana, die derzeit in der Liga den letzten Platz belegt. Beide Teams waren am vergangenen Wochenende erfolgreich, mit einem 1:0-Sieg gegen die AS Rom rückte Juventus bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer Inter Mailand ran, die US Salernitana gewann ebenfalls mit 1:0 bei Hellas Verona. Nun ging es im Pokal um das letzte Viertelfinalticket.



Juve-Coach Massimiliano Allegri veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Sieg gegen die Roma auf sieben Positionen. So ersetzten Mattia Perin, Daniele Rugani, Samuel Iling-Junior, Fabio Miretti, Federico Chiesa, Arkadiusz Milik und Andrea Cambiasso Wojciech Szczesny, Bremer, Timothy Weah, Weston McKennie, Filip Kostic, Dusan Vlahovic und Kenan Yildiz. Auf Seiten der Gäste wechselte Pippo Inzaghi gleich auf neun Positionen, bis auf Giulio Magiore und Loum Tchaouna tauschte er seine gesamte Startelf aus.

Fast eine Minute war zwischen den beiden Teams gespielt, da gab es bereits die kalte Dusche für den Favoriten aus dem Norden. Verteidiger Federico Gatti spielte rechts vom Strafraum einen Katastrophenpass in den eigenen Strafraum, woraufhin der frei stehende Salernitana-Stürmer Chukwubuikem Ikwuemesi den Ball mit der Brust annahm und unbedrängt ins linke untere Eck zur Führung für den Außenseiter abschloss (1.). Salernitana zeigte sich in der Folge mutig und kam durch Junior Sambia zum nächsten Versuch, bei seinem Distanzschuss klärte Juve-Keeper Perin jedoch zum Eckball (7.).

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Coppa Italia Juventus reagiert stark auf frühe Salernitana-Führung

Doch die überraschende Führung hielt nicht lange, Juventus bekam zunehmend mehr Platz zum Spielen und nutzte dies eiskalt. Nach einem starken Flanke in den Strafraum fand Cambiaso mit seiner klugen Kopfballablage den heranrauschenden Miretti, der die Ablage perfekt verwertete und den Ball unhaltbar mit links ins Tor bugsierte (12.). Nur sechs Minuten darauf hätten die Hausherren beinahe einen Elfmeter zugesprochen bekommen, nachdem Sambia den Gatti vermeintlich auf der Strafraumlinie abgegrätscht hatte. Schiedsrichter Davide Ghersini korrigierte seine Entscheidung jedoch, das Foul hatte demnach außerhalb des Sechzehners begonnen (18.). Zehn Zeigerumdrehungen später hatte Chiesa die nächste gute Chance für die Gastgeber, sein Schlenzer aus halblinker Position ging jedoch knapp über den Querbalken (28.).

Der Vorlagengeber des Ausgleichs, Andrea Cambiaso, durfte nach einer guten halben Stunde selbst jubeln. In Folge eines Eckballs von rechts leitete Danilo den Ball per Kopf auf den 23-Jährigen weiter, der am zweiten Pfosten sehenswert per Aufsetzer zur 2:1-Führung ins Netz traf (35.). Von Salernitana war nach der frühen Offensivwelle nichts mehr zu sehen, zu beschäftigt war die Defensive der „Granata“ mit den Vorstößen der Alten Dame. Kurz vor der Pause bewahrte Vicenzo Fiorillo sein Team vor einem dritten Gegentreffer, er kratzte einen platzierten Flachschuss durch Miretti aus dem rechten Eck (43.).

Coppa Italia: Rugani erhöht für Juventus, Salernitana trifft ins eigene Tor

Auch nach dem Seitenwechsel machte Juventus da weiter, wo es aufgehört hatte. Nach knapp zehn Minuten fand eine scharfe Flanke von Chiesa nach einer kurzen Ecke im Strafraum Milik, der mit seinem Kopfball Fiorillo prüfte. Den Abpraller nutzte Daniele Rugani zum 3:1 und damit zur Vorentscheidung (54.). Salernitana mangelte es auch im zweiten Durchgang an Offensivaktionen, so verwalteten die Bianconeri das Ergebnis über weiter Strecken nur noch. Allegri wechselte etwas durch, und das mit Erfolg.

Einer der frischen Spieler war Kenan Yildiz, der über Umwege auf 4:1 erhöhte. Sein Abschluss wurde von Fiorillo so abgefälscht, dass ihn dessen Mitspieler Dylan Bronn ins eigene Tor beförderte (75.). Kurz vor dem Schlusspfiff war es dann Yildiz selbst, der nach einem starken Dribbling zum 5:1 traf. Doch damit nicht genug, auch der eingewechselte Timothy Weah trug sich in der Nachspielzeit mit einem Traumtreffer aus mehr als zwanzig Metern in die Torschützenliste ein (90.+1). Das 6:1 war gleichzeitig der Endstand.

Mit dem Achtelfinalsieg trifft Juventus nun in der Runde der letzten Acht auf Frosinone Calcio, das Napoli Mitte Dezember mit 0:4 aus dem Pokal kegelte. Am Wochenende geht es für beide Teams kurioserweise wieder gegeneinander, am Sonntag reist Juventus nach Salerno. Dann kann sich die Inzaghi-Elf für die Pokalpleite rächen, die Punkte braucht das Tabellenschlusslicht ohnehin dringender.

Das Spielschema im Überblick

Juventus Turin – US Salernitana 6:1 (2:1)

Juventus: Perin – Gatti, Rugani, Danilo – Iling-Junior (66. Weah), Miretti (76. Nonge), Locatelli, Rabiot, Cambiaso (83. Kostic) – Milik (76. Vlahovic), Chiesa (66. Yildiz)

Salerno: Fiorillo – Lovato, Bronn, Daniliuc – Sambia, Legowski (77. Borrelli), Maggiore (46. Bradaric), Tchaouna (56. Sfait), Botheim (56. Simy) , Stewart (46. Gyömber) – Ikwuemesi

Tore: 0:1 Ikwuemesi  (1.), 1:1 Miretti (12.), 2:1 Cambiaso (35.), 3:1 Rugani (53.), 4:1 Bronn (75./ET), 5:1 Yilmaz (88.), 6:1 Weah (90.+1)


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