Rassismus-Vorfall gegen Mike Maignan: Justiz ermittelt gegen zehn Udine-Anhänger

22. Januar 2024 | Serie A | BY sid

In Italien kommt es nicht selten zu rassistischen Vorfällen. Das musste AC-Mailand-Keeper Mike Maignan am vergangenen Samstag in Udine erleben. Die Justiz ermittelt.

Rassismus in Italien: Mike Maignan von Udine-Anhängern beleidigt

Der Rassismus-Vorfall beim Serie-A-Spiel Udinese Calcio-AC Mailand (2:3) am Samstag, der gegen Milans Keeper Mike Maignan (28) gerichtet war, beschäftigt jetzt die italienische Justiz.

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Udine hat Ermittlungen gegen rund zehn Udinese-Problemfans aufgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, den Torwart mit Affenlauten verunglimpft zu haben.



Die Zuschauer waren durch Vidoeüberwachungskameras identifiziert worden. Das  bestätigte der Staatsanwalt von Udine, Massimo Lia. Maignan selber will bei den Ermittlungen mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten.

Der Bürgermeister von Udine, Alberto Felice De Toni, betonte, er werde Maignan die Ehrenbürgerschaft  verleihen. „Udine ist keine rassistische Stadt, im Gegenteil sie hat eine lange Geschichte der Gastfreundschaft. Aus diesem Grund habe ich Maignan persönlich nach Udine eingeladen, um konkrete Initiativen für junge Menschen gegen Rassismus zu planen“, so der Bürgermeister.

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Der Franzose erhielt zahlreiche Solidaritätsbekundungen. „Ich bin stolz, eine Person wie ihn zu trainieren“, meinte Milans Coach Stefano Pioli. Maignan dankte für die Unterstützung: „Ich bin kein Opfer. Ich danke meinen Teamkollegen und allen Spielern, die mir Solidaritätsbotschaften zugesendet haben. Der Kampf gegen Rassismus ist hart, man braucht dafür Zeit und Mut, doch wir werden siegen.“

 (Photo by Alessandro Sabattini/Getty Images)