Die Türkei wird aktuell von einem großen Wettskandal verfolgt. Immer mehr Details kommen ans Licht, immer größer sind die Diskussionen. Vor allem in den unteren Ligen gab es sehr viele Festnahmen und Sperren, aber auch die Süperlig ist nicht sicher.
Vereinzelt trifft es auch hier Spieler, die Dinge sind alles andere als klar. Viele Ermittlungen laufen auch noch, teilweise werden Befragungen und vorzeitige Verhaftungen auch auf Verdacht durchgeführt.
Nun gerät ein Spiel in der Europa League ins Visier und damit auch ein Spieler von Fenerbahce. Sehr interessant: Es handelt sich dabei um das Spiel von Fener gegen den VfB Stuttgart. Der türkische Klub gewann mit 1:0, aber nicht das Ergebnis ist es, das hier von Bedeutung ist.
Fenerbahce-Star verhaftet
Einer der inhaftierten Spieler ist Fenerbahce-Star Mert Hakan Yandaş (31/149 Fener-Spiele). Wie die türkische Zeitung Sabah berichtet, wurde in der Ermittlungsakte festgestellt, dass Yandaş einem Freund große Geldbeträge überwies, mit denen dieser immer wieder gezielt Wetten auf Fenerbahce-Spieler İsmail Yüksek (26) platzierte. Dabei handelte es sich um Wetten auf Gelbe Karten oder eine Mindestanzahl an Fouls.
Und unter anderem beim Spiel gegen Stuttgart ging diese Wette auf. Besonders pikant: Bis in die achte Minute der Nachspielzeit hat es keine gelbe Karte für den Spieler gegeben. Erst dann geriet er mit Deniz Undav aneinander und sah gelb, die Wette ging letztlich also doch auf.
Die türkische Zeitung schreibt: „Die Tatsache, dass Yüksek, der in diesem Spiel nur zwei Fouls begangen hatte, Sekunden vor dem Abpfiff des Schiedsrichters nach einer Auseinandersetzung mit einem Gegenspieler eine Karte erhielt, hat Misstrauen geweckt.“
Auf BILD-Anfrage äußerte sich Deniz Undav auch dazu: „Das war einfach ein hitziges Spiel, in dem es kurz vor Schluss zu einer Rudelbildung kam. Selbst wenn er da nichts gemacht hätte, hätte er wegen der Rudelbildung eine Gelbe Karte bekommen. Deswegen glaube ich nicht, dass er das gezielt gemacht hatte. Aber ich weiß es nicht.“

