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90PLUS » Millionen fließen ins Ausland: Heldt wegen Transferverhalten besorgt
Transfer News

Millionen fließen ins Ausland: Heldt wegen Transferverhalten besorgt

Janis Kliesch
11.09.25, 13:55
Janis Kliesch
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Der 1. FC Union Berlin hat im vergangenen Transfersommer insgesamt rund 18 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben. Im Vergleich zu anderen Bundesligisten ist das nicht sonderlich viel: Die Eisernen belegen nur den zwölften Tabellenplatz in der Ausgaben-Tabelle. Die neuen Akteure hat man dabei hauptsächlich aus dem Inland geholt – sechs der acht Gewechselten stammen von deutschen Klubs.

Andere Vereine hingegen legten den Fokus ihrer Transferstrategie großteils auf ausländische Ligen. So verpflichtete Bayer 04 Leverkusen beispielsweise insgesamt nur vier seiner 17 Zugänge aus Deutschland. Union-Geschäftsführer Horst Heldt findet das problematisch: Er sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Profiligen!

Heldt sieht Transfer-Ökosystem gefährdet

Horst Heldt (55) steht der aktuellen Entwicklung des Transferverhaltens vieler Bundesligisten kritisch gegenüber. Das geht aus einem Artikel der BILD hervor. Das Boulevard-Blatt zitiert den Geschäftsführer des 1. FC Union Berlin: „Die Summen, die bezahlt werden, werden immer verrückter.“ Doch das ist für die Begriffe von Heldt nicht der besorgniserregendste Aspekt. Vielmehr stört den 55-Jährigen die Art und Weise, wie deutsche Vereine ihre finanziellen Mittel einsetzen.

Horst Heldt
Foto: Getty Images

Heldt schildert: „In der Vergangenheit war es immer so, dass sich die großen Klubs in Deutschland danach auf dem deutschen Markt bedient haben. So ist das Geld nach unten gesickert bis zur dritten oder vierten Liga.“ Es habe „dem deutschen Fußball insgesamt gut getan, dass das Geld am Ende des Tages auch verteilt wurde.“ Aus Sicht des Union-Managers gehe der Trend jedoch dahin, von diesem Verhalten abzusehen und stattdessen in ausländischen Ligen einzukaufen.

Aktuelle News und Stories rund um den Transfermarkt

„Das ist diesmal nicht geschehen“, bekräftigt der 55-Jährige. Weiter: „Das ist schon bedenklich, weil am Ende die Bundesliga und der deutsche Fußball davon leben, dass sie mit vierter Liga, dritter Liga und guter Ausbildung einen guten Unterbau haben.“ Dieses beschriebene Grundgerüst sei für dessen Arbeit wiederum auf das Geld der Topklubs angewiesen, beschreibt Heldt. „Wenn das nicht bei den kleinen Vereinen ankommt, ist es schwierig“, resümiert er.

Union Berlin hat unter der strategischen Leitung von Heldt im zurückliegenden Sommer schätzungsweise 18,1 Millionen Euro für Transfers ausgegeben. Sechs der acht Neuzugänge wechselten für eine Gesamtsumme von rund 9,1 Millionen Euro innerhalb Deutschlands zu den Köpenickern. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch, dass auch Union ziemlich genau die Hälfte seiner Ausgaben in das Ausland überwiesen hat: Für Andrej Ilic und Derrick Köhn zahlte der FCU insgesamt neun Millionen Euro an den LOSC Lille respektive Galatasaray Istanbul.

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