Eine halbe Million Euro könnte rückblickend einen der spektakulärsten Transfers der Bundesliga-Geschichte verhindert haben. Wie Sky berichtet, stand Raphinha, heute Superstar beim FC Barcelona, im Sommer 2018 kurz vor einem Wechsel zu Hannover 96.
Damals war der Brasilianer 21 Jahre alt und spielte bei Vitoria Guimaraes in Portugal. Horst Heldt, seinerzeit Manager bei Hannover, hatte eine Einigung mit dem Spieler erzielt und wollte ihn unbedingt verpflichten.
Raphinha selbst soll laut dem Bericht einem Wechsel nach Niedersachsen offen gegenübergestanden haben. Hannover war zu diesem Zeitpunkt noch erstklassig, und der Offensivmann war bereit, den Schritt in die Bundesliga zu wagen. Die Ablöseforderung lag zunächst bei fünf Millionen Euro, die Hannover bereit war zu zahlen. Doch Guimaraes erhöhte kurzfristig auf 5,5 Millionen Euro – eine Forderung, die Präsident Martin Kind laut Sky nicht absegnen wollte. Damit platzte der Deal in letzter Sekunde.
Raphinha ist Kandidat für Ballon d’Or
Sporting Lissabon griff zu und verpflichtete Raphinha wenig später für 6,5 Millionen Euro. Von dort aus führte sein Weg über Rennes und Leeds United zum FC Barcelona, wo er 2022 landete. Inzwischen ist Raphinha eine feste Größe im Kader der Katalanen. Vor allem in der aktuellen Saison sorgt er für Furore: In der Champions League stellte er einen Scorer-Rekord von Cristiano Ronaldo ein. Experten sehen in ihm sogar einen Kandidaten für den Ballon d’Or 2025.
Für Hannover 96 bleibt der verpasste Transfer ein bitteres Kapitel. Während der Klub inzwischen in der 2. Liga um den Wiederaufstieg kämpft, schickt sich Raphinha an, als einer der besten Spieler der Welt in die Geschichte einzugehen. Eine Entscheidung über eine halbe Million Euro hat somit womöglich den Verlauf zweier Karrieren auf bemerkenswerte Weise geprägt.
