Was ist dran? „Barcelona und Juventus an Lallana interessiert!“

12. Januar 2017 | Was ist dran? | BY Chris McCarthy

Der FC Liverpool spielt unter Jürgen Klopp eine aufregende Saison. Besonders die Offensivabteilung der Reds ist mit dem Ligabestwert von 48 Saisontoren in absoluter Toppform. Nur logisch, dass einige Spieler in Europa Begehrlichkeiten wecken. Einer dieser Spieler ist wohl Adam Lallana!

 

Adam Lallana (28) kam im Sommer 2014 für 31 Millionen aus Southampton. Eine Ablöse, die der Mittelfeldspieler zunächst nicht wirklich gerecht wurde. Unter Jürgen Klopp blüht der englische Nationalspieler jedoch auf und ist mit 7 Toren und 7 Assists in 18 Spielen einer der Leistungsträger an der Anfield Road.

 

Gerücht

Laut der englischen Times ist sind neben Paris Saint-Germain nun auch der FC Barcelona und Juventus an Adam Lallana interessiert. Der Mittelfeldspieler hat Vertrag bis 2019, Gespräche bezüglich einer Verlängerung sollen in Kürze stattfinden. Ein Verbleib in Liverpool könnte auch davon abhängen, ob sich die Mannschaft von Jürgen Klopp für die Champions League qualifiziert.

 

Quelle

Die Times gilt als einer der seriösesten Quellen in Großbritannien. Die englische Tageszeitung hat in der Regel stark recherchierte und zuverlässige Inhalte vorzuweisen, sodass ihre Berichte stets ernst zu nehmen sind.

 

Analyse

Grundlegendes Interesse, insbesondere wenn es von einer der besten Quellen in England stammt, ist nur schwer zu widerlegen und dazu besteht hier im Grunde auch kein Anlass.

Sicher, Adam Lallana ist ein sehr talentierter Fußballer, der sich im besten Fussballer-Alter und in der Form seines Lebens befindet. Trotzdem kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass der englische Nationalspieler sich langfristig bei einem Spitzen-Klub wie dem FC Barcelona komplett durchsetzen würde.

Doch das scheinen die Interessenten auch zu wissen. Laut Times ist Adam Lallana nämlich eher ein Plan B für Barca und Juve!

(Photo by Dan Mullan/Getty Images)

Das primäre Ziel der Katalanen soll, und das kommt weniger überraschend, Philippe Coutinho (24) sein. Der Brasilianer war vor seiner Knöchelverletzung ebenfalls in bestechender Verfassung (5 Tore & 5 Assists). Coutinho hat von den beiden zweifelsohne mehr Talent, das größere Potential und ist zudem vier Jahre jünger. Allerdings sei den Katalanen laut Times bewusst, dass ein Wechsel im Sommer eher unwahrscheinlich ist, da der Nationalspieler der Selecao noch drei Jahre Vertrag hat (keine Ausstiegsklausel).

Bei Juventus soll Adam Lallana eine Alternative zu Wunschspieler Alexis Sanchez (28, Arsenal) sein. Eine Verbindung, die für uns weniger Sinn macht.

Der Engländer könnte, obwohl er immer noch etwas oft den Ball verliert,  im zentralen Mittelfeld durchaus eine brauchbare Option sein. Aber eine Alternative zu Alexis Sanchez, der auf dem Flügel oder im Sturm Weltklasse Leistungen abrufen kann? Eher nicht. Lallana kann die Rolle auf dem Flügel zwar spielen, aber ist dort, unserer Ansicht nach, nicht mal ansatzweise so überzeugend wie in der Mittelfeldzentrale.

 

Fazit

Wir können uns durchaus vorstellen, dass bei Juventus und Barcelona grundlegendes Interesse an Adam Lallana besteht. Allerdings ist er eher nicht als absoluter und unumstrittener Stammspieler vorgesehen, so stark er momentan auch spielt.

Lallana ist technisch zweifelsohne ein sehr begabter Spieler, aber, wie schon in Southampton, ein Stück weit auch Profiteur eines für ihn quasi maßgeschneiderten Systems. Den Sprung zu einer Stammkraft bei einem Champions League Schwergewicht trauen wir dem vielseitigen Mittelfeldspieler vielleicht eher nicht zu. Technisch kann er zwar problemlos mithalten, aber bei einem Weltklasse-Team eine tragende Rolle zu spielen zu wollen, halten wir für etwas zu ambitioniert. Ein Wechsel zu Barcelona und Juventus wäre daher, aufgrund der sicherlich sehr hohen Anforderungen des FC Liverpool, eher unwahrscheinlich und preislich nicht nachvollziehbar.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Berater von Adam Lallana durch Interesse von europäischen Top-Klubs etwas druck auf den FC Liverpool ausüben möchte. Es ist unserer Meinung kein Zufall, dass genau jetzt Vertragsgespräche anstehen. Das Interesse ist womöglich da, aber vielleicht nicht so konkret, wie es aussieht.

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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