Das Turnier der Sensationen? Favoritensterben beim Afrika-Cup

25. Januar 2024 | News | BY Philipp Overhoff

Der Afrika-Cup 2024 ist mittlerweile knappe zwei Wochen alt und machte bereits mit diversen Überraschungen auf sich aufmerksam. So kamen zahlreiche Top-Teams nicht über die Gruppenphase hinaus.

Afrika-Cup: Die „Kleinen“ zeigen sich aufmüpfig

Traditionell ist der Afrika-Cup ein Turnier, bei dem Überraschungen, Underdog-Siege und das Scheitern großer Namen keine Rarität darstellen. So spielte sich der Insel-Staat Madagaskar 2019 bei seiner ersten Cup-Teilnahme überhaupt bis ins Viertelfinale vor und schlug dabei unter anderen die Auswahl Nigerias.

Doch die Sensationsdichte bei dieser Austragung des Kontinentalturniers ist nochmal eine gänzlich andere als in den Jahren zuvor. Mit Tunesien, Ghana und Algerien mussten bereits drei Nationen ihre Koffer packen, die zumindest zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gezählt worden sind.



In einer Gruppe mit Mali, Südafrika und Namibia holten die Tunesier um den SGE-Star Ellyes Skhiri keinen einzigen Sieg und schieden somit als Tabellenletzter aus. Auch Ghana blieb in den Duellen gegen Kap Verde, Ägypten und Mosmabik erfolgslos. Zwei Punkte reichten nicht, um zumindest als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen.

Fast noch schlimmer erwischte es die algerische Nationalmannschaft um Superstar Riyad Mahrez. Nach zwei Unentschieden gegen Angola und Burkina Faso hatten die „Wüstenfüchse“ vor dem letzten Spiel gegen Mauretanien noch alle Chancen auf das Weiterkommen. Gegen den 105. der FIFA-Weltrangliste setzte es allerdings eine blamable 0:1-Niederlage, die gleichbedeutend mit dem Turnier-Aus war.

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Für die wahrscheinlich wildeste Storyline des bisherigen Turniers sorgte allerdings der Gastgeber von der Elfenbeinküste. Nach einer 0:1-Pleite gegen Nigeria und einer peinlichen 0:4-Klatsche gegen den Außenseiter Äquatorialguinea mussten die Ivorer zwischenzeitlich noch um den Einzug in die K.o.-Runde zittern. Diese Wartezeit nutze der Verband, um Trainer Jean-Louis Gasset „aufgrund unzureichender Ergebnisse“ zu beurlauben.

Letztendlich schafften die Ivorer dann doch den Einzug ins Achtelfinale, wo sie am kommenden Montag auf den Senegal treffen werden. Betreut wird die Mannschaft um BVB-Stürmer Sébastien Haller derzeit von Interimstrainer Emerse Faé. Es bleibt also abzuwarten, ob es am 11. Februar auch ein Underdog sein wird, der den Pokal in den Nachthimmel von Abidjan recken wird.

(Photo by KENZO TRIBOUILLARD/AFP via Getty Images)


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