Coppa Italia | Doppelschlag und Traumtor! Perišić führt Inter zum Pokalsieg gegen Juventus!

11. Mai 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Am Mittwochabend stand das Finale der Coppa Italia zwischen Juventus und Inter an. Eine spektakuläre Partie gewann der amtierende Meister dank Ivan Perišić in der Verlängerung 4:2.

Barella eröffnet früh – Inter zur Pause in Führung!

Benvenuti all Stadio Olimpico di Roma! Am Mittwochabend stand das Finale der Coppa Italia zwischen Juventus und Inter an. Auf dem Weg dorthin setzte sich die alte Dame gegen Sampdoria (4:1), Sassuolo (2:1) sowie die Fiorentina (1:0, 2:0) durch. Inter eliminierte Empoli (3:2 n.V.), Roma (2:0) sowie Stadtrivale Milan (0:0, 3:0).

 



 

In der Serie A gab es für Juve zuletzt ein 1:2 bei Genoa. Siebenmal stellte Massimiliano Allegri um: Mattia Perrin begann für Wojciech Szczęsny im Tor. Außerdem standen Danilo, Giorgio Chiellini, Matthijs de Ligt, Alex Sandro, Ex-Gladbacher Denis Zakaria sowie Federico Bernadeschi für Mattia De Sciglio, Leonardo Bonucci, Daniele Rugani, Arthur, Fabio Miretti und Moise Kean.

Dreimal rotierte sein Gegenüber Simone Inzaghi im Vergleich zum 4:2 gegen Empoli: Danilo d’Ambrosio, Matteo Darmian und Ex-Wolfsburger Edin Džeko begannen für Federico Dimarco, Denzel Dumfries sowie Joaquín Correa.

Juventus kommt erst nach einer halben Stunde ins Spiel, kann sich aber nicht belohnen

Damit hinein in eine Partie, die sehr kontrolliert begann. Den ersten Torschuss gab es erst in Minute 7. Einen Eckball von Ex-Hamburger und -Leverkusener Hakan Çalhanoğlu bekam Juventus nur halbgar geklärt. Marcelo Brozović durfte nachsetzen und Nicolò Barella mitnehmen, der aus gut 18 Metern ein paar Schritte in die Mitte machte und abzog – drin! Unten rechts schlug es ein. Perrin hat da nur einen seichten Luftzug gespürt.

Inter machte es in den Folgeminuten clever, ließ Juventus kommen, ohne dabei selbst zu passiv zu werden. Es dauerte 23 Minuten, bis die Bianconeri ihren ersten richtigen Abschluss verzeichnen konnten: Juan Cuadrado nahm rechts Paulo Dybala mit. Aus 14 Metern konnte er Samir Handanovič fragen, ob er die Kugel in der Waffel oder im Becher haben will. Inters Schlussmann entschied sich fürs kurze Eck und lag damit genau richtig.

Nur eine Minute später gab es gleich die nächste Großchance, weil Inter den Ball im Aufbau hergab. Dybala schickte diesmal Dušan Vlahović. Seinen Abschluss aus spitzem Winkel parierte Handanovič herausragend. Juve war nun im Spiel angekommen. Nach einer halben Stunde köpfte De Ligt infolge eines Eckballs nur knapp vorbei. Auch diesmal gab es den Chancen-Doppelschlag: 31. Minute, Dybala kam diesmal selbst zum Schuss aus dem Rückraum, der nur knapp am linken Pfosten vorbeiging. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung für Inter.

Mehr News und Stories rund um die Serie A

Çalhanoğlus Elfmeter kontert Juventus‘ Doppelschlag – Verlängerung im Finale!

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, allerdings mit einer ähnlich entschlossenen alten Dame. 50. Minute, Vlahović kam im Strafraum einmal zum Abschluss, der noch geblockt werden konnte. Trotzdem blieb der Serbe dran und konnte nach links in den Rückraum zu Alex Sandro ablegen. Dessen Schuss fälschte Álvaro Morata so ab, dass er für Handanovič nur noch sehr schwer zu lesen war . Zu schwer.

Diesmal machte Juve den Doppelschlag nicht nur nach Chancen, sondern auch nach Toren perfekt. 139 Sekunden nach dem Ausgleich bediente Dybala den links durchgebrochenen Dušan Vlahović, der im Strafraum angekommen noch Stefan de Vrij aussteigen ließ, mit seinem ersten Versuch noch an Handanovič scheiterte, den Rebound aber geschmackssicher im leeren Tor versenkte. 2:1!

Coppa Italia Juventus Inter

Photo by FILIPPO MONTEFORTE/AFP via Getty Images

Inter war mitnichten geschockt. 54. Minute, eine Çalhanoğlu-Flanke nahm Matteo Darmian am zweiten Pfosten volley, Perrin war auf dem Posten.

In den Folgeminuten zog sich Juventus zurück und ließ Inter kommen, was in der 78. bestraft wurde. Ivan Perišić legte eine Hereingabe für Lautaro Martínez ab. Der machte es geschickt und fädelte bei Leonardo Bonucci ein. Paolo Valeri entschied sofort auf Elfmeter. Nach kurzem VAR-Check durfte Hakan Çalhanoğlu antreten. Sein Versuch touchierte noch den rechten Innenpfosten und schlug absolut unhaltbar im Winkel ein. Alles wieder offen, es ging in die Verlängerung!

Elfmeter und Traumtor! Perišić führt Inter zum Titel!

Auch diesmal blieb das Personal unverändert. Die Overtime war acht Minuten alt, als der eingewechselte Denzel Dumfries eine Hereingabe für De Vrij auflegen wollte. Nationalmannschaftskollege De Ligt räumte ihn ab, was Paolo Valeri erst nach Ansicht der Videobilder ersichtlich wurde. Es gab den zweiten Strafstoß an diesem Abend. Da Simone Inzaghi Çalhanoğlu und Lautaro Martínez bereits ausgewechselt hatte, trat Ivan Perišić an – und traf ebenso souverän oben links. Inter wieder vorne!

Drei Minuten später wurde der Ex-Dortmunder, -Wolfsburger und -Münchener von Federico Dimarco in Szene gesetzt. Links im Strafraum nahm er sich den Dropkick mit links – und nagelte den Ball in den rechten Winkel. Der Strafstoß mit rechts, das 2:4 mit links. Ivan Perišić stellte einmal mehr seine Beidfüßigkeit unter Beweis.

Direkt im Anschluss an diesen Treffer hatte Massimiliano Allegri, der bei beiden Treffern seiner Mannschaft komplett ruhig blieb, seine Emotionen überhaupt nicht im Griff und fing an, Richtung Inter-Bank zu texten. Valeri zückte Rot. Ohne ihn versuchte Juventus nochmal alles, letztlich taten sie es vergeblich.

So gewinnt Inter ein spektakuläres Derby d’Italia, holt zum achten Mal die Coppa Italia. Für Simone Inzaghi ist es der siebte Sieg gegen Juventus. Bereits mit Lazio bezwang er sie in der Supercoppa und etliche Male in der Serie A. Jüngst gab es ein 1:0 im Juventus Stadium. Nun der Statement-Erfolg in der Coppa Italia. Damit bastelt Inter weiter an seiner eigenen Dynastie.

Das können sie demnächst auch in den Partien bei Cagliari und gegen Sampdoria tun. Juventus hingegen bleibt erstmals seit elf Jahren ohne Titel. Die Champions-League-Qualifikation ist bereits gesichert. In den letzten beiden Partien geht es gegen Inzaghis Ex-Team Lazio mit Juventus‘ Ex-Trainer Maurizio Sarri, bevor sie die Spielzeit im Artemio Franchi zu Florenz abschließen.

Der Endstand nach Verlängerung aus dem Stadio Olimpico di Roma: Juventus 2, Inter 4.

Photo by FILIPPO MONTEFORTE/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


Ähnliche Artikel