Afrika-Cup: Haller-Traumtor befördert Elfenbeinküste ins Finale

7. Februar 2024 | News | BY Yannick Lassmann

Das zweite Halbfinale des Afrika-Cups bestritten die Elfenbeinküste und DR Kongo. Der Ausrichter gewann mit 1:0 und wird im Endspiel gegen Nigeria antreten.

Elfenbeinküste erst in Bedrängnis, dann mit Vorteilen

Die Elfenbeinküste stand nach einem 0:4-Debakel gegen Äquatorialguinea bereits kurz vor dem Ausscheiden, trennte sich dann von Coach Jean-Louis Gasset, erreichte doch noch als einer der besten Gruppendritten die K.o-Runde und zog unter Interimstrainer Emerse Faé nach Siegen über Titelverteidiger Senegal (5:4 nach Elfmeterschießen) sowie Mali (2:1) ins Elfmeterschießen. Im prall gefüllten Stade Olympique Alassane Ouattara befand sich der Ausrichter aber zunächst in der Defensive. Die DR Kongo netzte nach zehn Minuten sogar bereits ein, doch Cedric Bakambu foulte zuvor den wacklig agierenden Keeper Yahia Fofana, weshalb der Treffer zurecht nicht zählte.



Auf der Gegenseite verfehlte Simon Adingra nur knapp per Kopf (18.). Ansonsten taten sich die Ivorer jedoch schwer, kamen aber dennoch in der 40. Minute zu einer Großchance: Max-Alain Gradel flankte auf den vollkommen ungestörten, sich zuvor an einem Fallrückzieher versuchenden Sebastien Haller, dieser köpfte jedoch recht deutlich neben das Tor. Keine 120 Sekunden später probierte es Frank Kessié aus halbechter Position und traf den Pfosten. Angesichts dieser kurzen aber energischen Drangphase konnte die Gäste über das torlose Remis zur Pause froh sein.

Haller lässt die Elfenbeinküste jubeln

Die DR Kongo wechselte zur Pause, brachte Theo Bonognda, der nicht einmal drei Minuten benötigte, um auf sich aufmerksam zu machen. Seine feine Einzelleistung endete mit einem Abschluss ans Außennetz. Rund zehn Minuten später durfte sich Lionel Mpasi-Nzau, der im Achtelfinale gegen Ägypten zum Matchwinner avancierte, erstmals auszeichnen, indem er einen Kessié-Distanzschuss parierte.

Sechs Zeigerumdrehungen darauf verwertete Haller eine Gradel-Hereingabe mit einer artistischen Direktabnahme aus der Luft zum umjubelten 1:0. Auch an der nächsten Möglichkeit war der Angreifer beteiligt, sein Kopfball landete aber auf dem Tornetz (69.). Wiederum nur 120 Sekunden später erreichte ein verunglückter Rückpass von Gedeon Kalulu den lauernden Haller, der den Ball über Mpasi-Nzau hinweghob, aber nicht im Tor unterbrachte.

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Der Dortmunder Mittelstürmer hätte das Afrika-Cup-Halbfinale fast im Alleingang entscheiden können. Stattdessen musste seine Mannschaft in der Schlussphase noch um den Finaleinzug bangen. Die DR Kongo blieb aber harmlos, sodass nach fünfminütiger Nachspielzeit der 1:0-Sieg feststand. Im Endspiel trifft die Elfenbeinküste am Sonntag auf Nigeria. In der Vorrunden trafen beide Nationen bereits aufeinander. Nigeria gewann mit 2:1.

Elfenbeinküste – DR Kongo X:X (0:0)

Elfenbeinküste: Y. Fofana,-Singo, Boly, Ndicka, Konan,-Kessié, Seri, S. Fofana,-Gradel, Haller, Adingra

DR Kongo: Mpasi-Nzau,-Kalulu, Mbemba, Inonga, Masuaku,-Pickel, Moutoussamy,-Elia, Kakuta, Wissa,-Bakambu

Tor: 1:0 Haller (65.)

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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