Afrika- und Asien-Cup: Die Auswirkungen der Turniere auf die Topklubs
7. Januar 2024 | Spotlight | BY Philipp Overhoff
Der Beginn zweier Kontinentalturniere steht unmittelbar bevor. Während man sich als Fan einerseits also auf spannende Spiele im Afrika- und Asien-Cup freuen kann, sind die Auswirkungen auf den internationalen Klub-Fußball wieder einmal immens. Ein Überblick.
Afrika- und Asien-Cup: Die Folgen für die Bundesliga
Es gleicht so ein bisschen einer Murmeltier-Diskussion. Sobald Afrika- und Asien-Cup alle zwei bzw. alle vier Jahre vor der Tür stehen, stellen sich Fragen wie diese auf ein Neues: Kann Klub x den Akteur y für mehrere Wochen ersetzen? Welcher Verein ist am heftigsten von den Spielerabstellungen betroffen? Und ist es überhaupt zumutbar, solch große Turniere in den laufenden Terminkalender des europäischen Fußballs zu legen?
Nun, die letzte Frage können und wollen wir an dieser Stelle gar nicht abschließend klären. Fest steht jedoch, dass die Endrunden-Turniere den Klub-Fußball auch im Frühjahr 2024 wieder massiv beeinträchtigen. Alleine die Vereine der 1. und 2. Bundesliga stellen insgesamt 29 Spieler für die beiden Kontinentalwettbewerbe ab.
„Abstellungsmeister“ ist dabei mit gleich vier Profis der Tabellenführer Bayer Leverkusen. Afrika- und Asien-Cup könnten somit also auch das Titelrennen mitentscheidend beeinflussen. Der Werkself werden in den kommenden Wochen Victor Boniface (Nigeria), Amine Adli (Marokko), Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) fehlen.
Mit Kim Min-Jae (Südkorea) und Noussair Mazraoui (Marokk0) muss allerdings auch der zweitplatzierte Rekordmeister aus München auf zwei Stützen seiner Defensiv-Abteilung verzichten. Der VfB Stuttgart muss ohne seine Lebensversicherung Serhou Guirassy (Guinea) auskommen.
Von Salah bis Son – Top-Klubs vermissen ihre Superstars
Auch an der Premier League gehen die beiden Kontinentalmeisterschaften natürlich nicht spurlos vorbei. So scherzte Reds-Coach Jürgen Klopp beispielsweise, dass er glücklich über ein Gruppen-Aus seiner Spieler Mo Salah (Ägypten) und Wataru Endo (Japan) wäre. Vizemeister FC Arsenal wird den Verlust von Takehiro Tomiyasu (Japan) kompensieren müssen, während den Spurs in Heung-Min Son (Südkorea) ihr absoluter Superstar fehlt.