Teilnehmer, Modus, Zeiten & mehr: FAQ zum Asien-Cup
5. Januar 2024 | Spotlight | BY David Schöngarth
Vom 12. Januar bis 10. Februar 2024 findet in Katar die Fußball-Asienmeisterschaft oder auch Asien-Cup statt. Ein Überblick über die wichtigsten Fragen und Antworten.
Asien-Cup: Historie, Modus und Teilnehmer
Der wievielte Asien-Cup wird im Januar ausgetragen?
Im Januar und Februar 2024 wird in Katar die 18. Asienmeisterschaft ausgespielt. Nahezu zeitgleich findet auch der Afrika-Cup in der Elfenbeinküste statt. Beide Turniere teilen ein ähnliches Schicksal: Eigentlich hätten Sie schon 2023 stattfinden sollen. Beim Asien-Cup ist der Aufschub der Pandemie geschuldet. Eigentlich sollte das Turnier 2023 von China ausgetragen werden. Der chinesische Fußballverband gab sein Austragungsrecht 2022 aufgrund der Corona-Situation jedoch zurück. Jetzt springt Katar ein, etwas mehr als ein Jahr nachdem das Land Gastgeber der Weltmeisterschaft 2022 war.
In welchen Abständen findet der Asien-Cup statt?
Genauso wie die Europa- und Weltmeisterschaften findet der Asien-Cup theoretisch alle vier Jahre statt. Die letzte Ausgabe des Turniers war also, mit der Verschiebung des aktuellen Wettbewerbs im Hinterkopf, 2019. Seit 2007 findet die Asien-Meisterschaft immer in ungeraden Jahren statt, um eine Verdichtung des Fußball-Kalenders zu vermeiden.
Wer ist der Rekordsieger des Asien-Cups und wer der amtierende Titelträger?
Mit vier Titeln ist Japan Rekordsieger des Asien-Cups. Den letzten Erfolg feierten die Japaner 2011 – damals auch in Katar, das bereits zum dritten Mal Gastgeber des Asien-Cups ist. Womöglich ein gutes Omen, Japan ist auch für die bevorstehende Ausgabe des Asien-Cups qualifiziert und trifft in der Gruppenphase auf Indonesien, Vietnam und den Irak. Die kurzfristige Verlegung des Turniers nach Katar bedeutet auch, dass der Gastgeber auch der amtierende Titelträger ist. 2019 bezwang Katar im Finale Japan und gewann seine erste Asienmeisterschaft.
In welchem Modus wird der Asien-Cup ausgespielt?
Seit 2019 wird der Asien-Cup im selben Modus ausgespielt wie seit 2016 auch die Fußball-Europameisterschaft. 24 Mannschaften treffen in sechs Gruppen a vier Mannschaften aufeinander. In jeder Gruppe qualifizieren sich die Erst- und Zweiplatzierten automatisch für das Achtelfinale, welches durch die vier besten Gruppendritten komplettiert wird. Danach kämpfen die Teams in einem simplen K.O.-System um den Titel. Gibt es nach 90 Minuten keinen Sieger, folgt wie gewohnt die Verlängerung und dann das Elfmeterschießen. Ein Spiel um Platz Drei, was es beim zeitgleich zum Asien-Cup stattfindenden Afrika-Cup gibt, wird bei der Asien-Meisterschaft nicht ausgetragen.
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Asien-Cup: Stadien, Anstoßzeiten, Übertragungsrechte
In welchen Stadien wird 2024 gespielt?
Beim Asien-Cup 2024 in Katar werden viele Stadien den Zuschauern bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass sieben der neun Spielstätten bereits bei der WM 2022 in Katar im Einsatz kamen. Einige der Stadien wurden jedoch seitdem zurückgebaut und haben nur noch eine reduzierte Kapazität. Das Eröffnungsspiel zwischen Katar und dem Libanon findet im Lusail Iconic Stadium statt – der Arena, in der sich am 18. Dezember 2022 Argentinien zum Weltmeister krönte. Auch das Finale wird in dem Stadion stattfinden. Die anderen Stadien verteilen sich auf die Städte ar-Rayyan, al-Chaur, al-Wakra und Katars Hauptstadt Doha.
Wann sind die Anstoßzeiten der Spiele?
Katar ist Deutschland um zwei Stunden voraus, weshalb die Spiele vergleichsweise früh beginnen. Keine Partie beim Asien-Cup 2024 wird nach 18:30 angepfiffen. Während den ersten beiden Spieltagen der Gruppenphase sind die Anstoßzeiten jeweils 12:30, 15:30 und 18:30. Für ein reges Fußballprogramm ist also gesorgt. Die letzten Spiele der Gruppenphase werden dann immer zeitgleich, entweder um 12:30 oder 16 Uhr angepfiffen. Während der K.O.-Phase variieren die Anstoßzeiten zwischen 12:30, 16 und 17 Uhr.
Wer überträgt den Asien-Cup 2024?
Die Übertragungsrechte für den Asien-Cup 2024 in Deutschland liegen bei Sportdigital Fußball. Durch die Kooperation der Anbieter können somit auch DAZN-Kunden den Asien-Cup im TV verfolgen. Desweiteren ist Sportdigital im Angebot vieler Pay TV-Pakete, so zum Beispiel Magenta TV, enthalten.
Asien-Cup: Gruppen, Favoriten und Stars
Wer tritt in der Gruppenphase beim Asien-Cup gegeneinander an?
Bei der Asienmeisterschaft spielen in der Gruppenphase 24 Mannschaften in sechs Gruppen gegeneinander. Folgende Gruppen wurden ausgelost:
Gruppe A: China, Katar, Libanon, Tadschikistan
Gruppe B: Australien, Indien, Syrien, Usbekistan
Gruppe C: Hongkong, Iran, Palästina, Vereinigte Arabische Emirate
Gruppe D: Indonesien, Irak, Japan, Vietnam
Gruppe E: Bahrain, Jordanien, Malaysia, Südkorea
Gruppe F: Kirgistan, Oman, Saudi-Arabien, Thailand
Wer geht als Favorit ins Turnier?
Während das Gastgeberland Katar bei der WM im eigenen Land vor etwas mehr als einem Jahr noch wenig Chancen hatte, darf sich das Land bei der Asienmeisterschaft 2024 mit dem heimischen Publikum im Rücken mehr Hoffnung auf die Titelverteidigung machen. Die größten Favoriten auf den Titel dürften allerdings Japan, Australien, Südkorea und auch der Iran sein, die aktuell die vier besten asiatischen Mannschaften in der Fifa-Weltrangliste bilden. Vor allem der Kader der Japaner ist mit Stars aus Europa wie Takehiro Tomiyasu (Arsenal), Takumi Minamino (AS Monaco), Takefusa Kubo (Real Sociedad) oder Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) bestückt. Seit 2018 werden die Japaner von Hajime Moriyasu trainiert. Dass mit seiner Mannschaft bei internationalen Turnieren zu rechnen ist, bekam im vergangenen Winter auch die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Katar zu spüren.
Welche Stars und bekannten Gesichter spielen beim Asien-Cup mit?
Neben den bereits genannten Stars aus dem japanischen Ensemble dürfte vor allem Tottenhams Son Heung-Min (31) einer der größten Stars beim Asien-Cup 2024 werden. Vor 64 Jahren gewannen die Südkoreaner, genannt Tigers of Asia, das letzte Mal die Asienmeisterschaft. 2015 scheiterte das Land im Finale gegen Australien – damals trainiert von Sons neuem Trainer Ange Postecoglou. Das Trikot von Südkorea trägt auch Kim Min-Jae (27) vom FC Bayern München genauso wie Hwang Hee-Chan (27). Der Ex-Leipziger sorgte zuletzt im Trikot der Wolverhampton Wandereres für Furore. Auch aus der Premier League ist Kaoru Mitoma (26) bekannt, der aktuell jedoch noch von einer Verletzung geplagt wird und wenn überhaupt erst in der K.O.-Phase zum Einsatz kommen könnte.
Aus der Bundesliga dürften vor allem noch Hiroki Ito (24) vom VfB Stuttgart sowie Ritsu Doan (25) vom SC Freiburg bekannt sein. Für den Ex-Frankfurter und einstigen Leistungsträger Daichi Kamada (27) gab es vor ein paar Tagen bittere Gewissenheit: Nach seinem Wechsel im Sommer zu Lazio Rom und einer enttäuschenden Hinrunde ist der Japaner nicht für den Asien-Cup nominiert worden.
(Photo by Khaled DESOUKI / AFP)
David Schöngarth
Aufgewachsen mit Grafite, Luca Toni und Co. entfachten Gareth Bale und Mauricio Pochettinos Spurs in David eine Leidenschaft für die Premier League. Interessiert sich für alles, was auf der Insel vor sich geht. Seit 2022 bei 90Plus.