Sicherheitsdienst bei der WM: Katar ruft Zivilisten zum obligatorischen Wehrdienst zurück

27. September 2022 | News | BY Manuel Behlert

News | Im Winter findet die WM in Katar statt. Am 20. November wird das Turnier eröffnet. Zuvor gab und gibt es viel Kritik am Gastgeber, unter anderem aufgrund der Menschenrechtslage. Auch die Situation der Gastarbeiter wird immer wieder kritisiert, es gibt mitunter schockierende Berichte. 

Katar-WM: Land ruft Zivilisten für Sicherheitdienst zurück

In knapp zwei Monaten beginnt in Katar die Weltmeisterschaft 2022. Nie zuvor war die Kritik an einem Turnier größer als diesmal, denn es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, um das Turnier kritisch zu hinterfragen. Laut einem Bericht des Guardian, unter Berufung auf Reuters, ruft Katar nun zahlreiche Zivilisten zurück in das Land, um den obligatorischen Wehrdienst zu absolvieren – während der WM.



Der Einsatz von Wehrpflichtigen, von denen einige normalerweise den Wehrdienst aufschieben würden, weil ihre Arbeit als lebenswichtig angesehen wird, unterstreicht die logistische Herausforderung, die der kleine Staat bei der Ausrichtung eines solchen Turniers zu bewältigen hat. Die Wehrpflichtigen sollen darin geschult werden, die Warteschlangen zu moderieren, Fans zu kontrollieren und Schmuggelware aufzuspüren, wie aus Dokumenten hervorgeht, die Reuters vorliegen.

Schon Anfang September wurden die Zivilisten angewiesen, sich in einem Lager der Nationalen Dienste  nördlich von Doha einzufinden. Ihnen wurde mitgeteilt, dass die zur Unterstützung der Weltmeisterschaft einberufen wurden, auch Diplomaten waren und sind davon betroffen. Viele Personen sind dem Aufruf gefolgt, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten, heißt es.

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„Die Rekruten werden während des Turniers im Rahmen des regulären Programms zusätzliche Unterstützung leisten, so wie sie es jedes Jahr bei großen öffentlichen Veranstaltungen wie den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag tun“, heißt es kurz in einer Erklärung der Regierung.

(Photo by -/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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