Tedesco über Belgiens Nationalmannschaft: „Knopf auf Neuanfang drücken“

News | Domenico Tedesco hat in einem Interview über seinen Job als Nationaltrainer Belgiens gesprochen. Er mahnte, die Qualifikation zur EM 2024 nicht zu unterschätzen, auch wenn diese das klare Ziel sei.

Domenico Tedesco über DFB-Pokal-Erfolg: „Gefühl, dass ich seitdem anders wahrgenommen werde“

In einem Interview mit dem kicker hat Domenico Tedesco (37) über seinen neuen Job als Nationaltrainer Belgiens gesprochen. Die Aufgabe sei sehr reizvoll für ihn, wie der 37-Jährige erklärte: „Zunächst mal die Tatsache, ein Land zu repräsentieren, in dem die Leute fußballverrückt sind und sich mit ihrem Land identifizieren. Dann finde ich eine Mannschaft vor mit guten Einzelspielern, die überall in Europa verteilt sind. Außerdem finde ich es sehr reizvoll, nach der Enttäuschung bei der WM in Katar den Knopf auf Neuanfang zu drücken.“

Dass er nun als weltweit jüngster Nationaltrainer Spieler der internationalen Spitzenklasse trainiere sei für ihn kein Problem: „Ich bin, wie ich bin, und versuche, das gegenüber jedem zu sein. Für mich sind das in erster Linie wichtige Menschen, mit denen ich zusammenarbeite und denen ich offen, fair und respektvoll gegenübertrete. Da macht es keinen Unterschied, wie sie heißen und welche Wichtigkeit sie in der Mannschaft haben.“

Bei den Gegnern Österreich, Schweden, Estland und Aserbaidschan warnt Tedesco davor, die EM-Qualifikation auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Österreicher haben im November mit einer vornehmlich aus Bundesliga-Profis bestehenden Mannschaft gegen Italien gewonnen. Die Schweden sind immer unbequem, und leichte Gegner gibt es sowieso nicht. In der Europa Conference League hat erst vor vier Wochen KAA Gent in Aserbaidschan bei der 0:1-Niederlage gegen Qarabag Agdam am eigenen Leib erfahren, was da los sein kann. Die Qualifikation wird kein Spaziergang.“

Mehr News und Stories rund um die Nationalmannschaften

Hilfreich für den Posten des Nationaltrainers sei der Gewinn des DFB-Pokals mit RB Leipzig im Mai 2022 gewesen: „Ich habe das Gefühl, dass ich seitdem ein wenig anders wahrgenommen werde. Im Kopf gewisser Entscheidungsträger ist es schon wichtig und legitim, dass man Erfolge vorweisen kann. Und da sind Titel nun einmal Titel.“

 (Photo by BRUNO FAHY/BELGA MAG/AFP via Getty Images)