Champions League | „Es ist wie ein Märchen“ – Die Stimmen zu Manchester Citys Finalsieg gegen Inter

News | Nach dem 1:0 im Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Milan sprachen die Protagonisten – mit einem überglücklichen Ilkay Gündoğan sowie einem tief enttäuschten Robin Gosens.
Gündoğan fühlt auch mit Inter: „Wer weiß besser, wie es ist, ein Finale zu verlieren, als ich?“
Zweimal, 2013 und 2021, entglitt Ilkay Gündoğan die Champions League knapp. Der Abend in Istanbul war seiner. Er führte Manchester City als Kapitän nicht nur zum Gewinn der ersten Champions League, sondern auch des Triples – und war bei DAZN entsprechend erfreut.
„Es ist wie ein Märchen. Ich glaube, besser geht es nicht. Das ist ein großes Privileg, nicht nur Kapitän dieser Mannschaft zu sein, sondern generell Teil dieses Vereins zu sein, unter Pep zu spielen. Es ist eine große Erleichterung. Ich habe nach dem Spiel auch mit Inter-Spielern gesprochen, weil wer weiß besser, wie es ist, ein Finale zu verlieren, als ich?
Wir wurden mutiger in der zweiten Halbzeit, das war entscheidend. Wir haben ein bisschen mehr Druck auf sie ausgeübt, dann waren wir voll da, auch in den Zweikämpfen. Man kann gegen eine solche Mannschaft aber nicht alles verhindern. Das eine Tor hat den Unterschied gemacht, das war wichtig.“
Siegtorschütze Rodri war im ZDF nahezu sprachlos: „Was für ein Geschenk! Niemals in meinen wildesten Träumen, als ich klein war und zum Training gegangen bin, hätte ich gedacht, dass ich ein so entscheidendes Tor schieße, dass ich so weit komme.“
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Gosens tief enttäuscht: „Es ist schon ein Kindheitstraum geplatzt“
Wie vor zwei Jahren stand auf der einen Seite ein hocherfreuter, auf der anderen ein zutiefst enttäuschter Nationalspieler. 2021 war Gündoğan selbst, nach dem Siegtreffer von Kai Havertz für Chelsea, noch in der Rolle des Gratulanten. Diesmal musste Robin Gosens im ZDF eine Niederlage erklären, die er selbst nur schwer in Worte fassen konnte:
„Ehrlich gesagt, fühle ich mich total beschissen. Natürlich weiß man, dass man ein Riesenspiel gemacht hat. Aber das ist gerade der Grund, warum es so wehtut. Wenn du sagst, man verliert hier 5:0, man geht unter, dann weiß man, die andere Mannschaft war besser. Aber genau das Gefühl hatte ich eigentlich nicht. Wir haben mindestens mal auf Augenhöhe gespielt, hatten, auf die 90 Minuten gesehen, vielleicht sogar die besseren Torchancen. Aber so ist leider das Game. Wenn du die Dinger nicht machst, dann kannst du leider auch kein Spiel gewinnen.“
Auch seinem Trainer Simone Inzaghi stimmte er zu, der vor der Partie meinte, Kleinigkeiten würden das Spiel entscheiden: „Er hat Recht behalten, klar. Du kriegst dann halt so ein Kacktor, so ein Eiertor, irgendwie abgefälscht. Dann springt der Ball Rodri vor die Füße. Klar, macht er gut. Aber das passt irgendwie zum Spiel, dass so ein Tor dann den Ausschlag gibt. Ich glaube, wir hatten auch danach einige Chancen, um das 1:1 zu machen. Wenn du das machst, wird es für City nochmal ganz, ganz schwer. Weil wir dann Oberwasser haben. Aber es hat leider nicht sollen sein, leider Gottes.“
Auch die zwei Titel, Coppa Italia und Supercoppa, würden für den Moment nur wenig aufwiegen: „Nein. Aber das wird kommen. Jetzt brauche ich zwei Tage Zeit. Dann wartet die neue Herausforderung auf mich, bei der Nationalmannschaft. Da muss ich mich wieder aufs Neue beweisen. Da bin ich ganz, ganz happy, dass ich die Chance wieder bekomme. Da habe ich jetzt noch keine Zeit, darüber nachzudenken. Die Zeit nehme ich mir jetzt und dann wird der Urlaub wahrscheinlich hilfreich sein, um das alles zu verarbeiten. Es ist schon ein Kindheitstraum jetzt geplatzt. Wir werden natürlich weiter angreifen und werden wieder versuchen, irgendwie ein Finale zu erreichen. Aber jeder weiß, dass es kein Spaziergang ist, um ein Finale zu erreichen. Deswegen ist ein Kindheitstraum geplatzt. Aber meine Karriere geht hoffentlich noch ein paar Jährchen. Ich bin weiter hungrig.“
Photo by Shaun Botterill/Getty Images
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