Champions League | UEFA will Geldanteile für Spitzenklubs verringern
8. April 2023 | News | BY Yannick Lassmann
News | Die Champions League hat sich als problematisch für die nationalen Ligen erwiesen. Denn durch die hohen Einnahmen aus Europas Königsklasse für die Spitzenklubs herrscht in so mancher Liga kaum noch Spannung. Die UEFA will daran zumindest in einer geringen Dosis etwas ändern.
UEFA will Gelder in der Champions League gerechter verteilen
In der Champions League dominieren seit Jahren die gleichen Vereine. Die aktuelle Spielzeit gilt bereits als Ausnahme, denn mit Benfica und gleich drei italienischen Vertretern, die nicht Juventus heißen, stehen Klubs im Viertelfinale, die dort in jüngerer Vergangenheit selten zu sehen waren.
Die UEFA will die Einseitigkeit laut der Times zumindest etwas verringern, indem sie den Betrag, den sie den Teilnehmern aufgrund ihrer historischen Erfolge in europäischen Wettbewerben reduziert. Im bestehenden System wurden rund 600 Millionen Euro, etwa 30 Prozent der Gesamtausschüttung, nach einem Punktesystem aufgeteilt, das auf den Leistungen während der letzten zehn Jahren in der Champions League, Europa League und Conference League basiert.
Bonuspunkte werden für jeglichen Gewinn eines europäischen Titels vergeben, wovon Real Madrid als insgesamt 14-facher Titelträger in der Champions League/im Europapokal der Landesmeister enorm profitiert. Die Königlichen erhielten allein in der vergangenen Saison als Bestplatzierter 36,4 Millionen Euro, verdienten insgesamt 133,7 Millionen Euro und damit rund 14 Millionen Euro mehr als Finalgegner Liverpool.
Vollends abgeschafft werden solle die Systematik allerdings nicht. Immerhin plädiere selbst die eigentlich von den großen Klubs geprägte ECA für eine gerechte Verteilung, die auch den kleineren Klubs hilft. Die Umsetzung sei zur Einführung des neuen Champions-League-Formats in der Saison 2024/2025 geplant.
Neben der oben beschriebenen Koeffizientenregelung spielen bei der Geldverteilung auch das sportliche Abschneiden in der laufenden Saison, die Anzahl der Siege in der Gruppenphase sowie zu 15 Prozent der Wert des TV-Marktes des jeweiligen Landes eine Rolle. Inwieweit diese Punkte angefasst werden, bleibt abzuwarten.
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(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.