In der Todesgruppe F kam es am Mittwochabend zur Begegnung zwischen Newcastle United und Paris Saint-Germain. Die Magpies erteilten dem Starensemble aus der französischen Hauptstadt eine Lehrstunde, entschieden die Partie klar mit 4:1 für sich. Eine Analyse.
Newcastle kämpferisch, PSG komplett abgemeldet: Verdiente Halbzeitführung für Saudi-Klub
Nachdem PSG früh das 1:0 vergab – Ousmane Dembélé nahm das Spielgerät freistehend aus der Luft an und schoss knapp links vorbei – kam es zur ersten längeren Ballbesitzphase der Magpies. Während die Pariser eingeschüchtert wirkten und teils zu fahrig agierten, presste Newcastle hoch und baute zunehmend Druck auf.
Die Hausherren profitierten von den Fehlern der Gäste, wie etwa beim 1:0, als Marquinhos im eigenen Strafraum einen halbhohen Katastrophenpass spielte. Bruno Guimarães schaltete sofort, leitete den Ball per Kopf weiter zu Alexander Isak, der jedoch an Gianluigi Donnarumma scheiterte. Den Abpraller brachte Miguel Almirón dann im Tor unter. Insgesamt machten die Magpies einen wesentlich wacheren Eindruck, auch wenn sich in ihrem Spiel ebenfalls gelegentlich Fehler einschlichen.
Aufseiten der Pariser herrschte derweil häufig Uneinigkeit, insbesondere die Defensive präsentierte sich auffallend schwach. Das 2:0 für Newcastle etwa entstand aus einem Freistoß von Kieran Trippier, den PSG nicht souverän zu klären wusste. Den Kopfball von Dan Burn parierte Donnarumma letztendlich zu spät. Mittlerweile gaben die Hausherren längst den Ton im St. James’ Park an, während die Franzosen weiterhin nicht wirklich ins Spiel fanden.

Die Offensive um Kylian Mbappé, Gonçalo Ramos und Dembélé näherte sich zwar immer wieder dem gegnerischen Strafraum, eine ernstzunehmende Gefahr ging von dem Trio während der ersten Halbzeit aber äußerst selten aus. Gegen das spielerisch bessere Newcastle hatten die Pariser eindeutig das Nachsehen, man fand keine Mittel, um dem stetigen Druck und dem hohen Pressing etwas entgegenzusetzen.
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Magpies deklassieren Pariser Starensemble – Kantersieg für Newcastle
Auch nach der Pause trat das Team von Eddie Howe weiterhin selbstbewusst auf, verpasste PSG direkt den nächsten Nackenschlag: Einen starken Steckpass von Trippier verwandelte Sean Longstaff aus spitzem Winkel zum 3:0 – Donnarumma machte dabei nicht unbedingt die beste Figur, der Schuss prallte von seinem Arm unter die Latte.
Hatten der Enrique-Elf zuvor lange die zündenden Ideen gefehlt, sendete man kurz darauf ein Lebenszeichen: Warren Zaïre-Emery hob einen Ball über Newcastles Abwehr in den Lauf von Lucas Hernández, der wiederum Nick Pope aus kurzer Distanz per Kopf bezwang. Im Anschluss daran übernahm PSG die Kontrolle, drängte den Gegner zunehmend in die eigene Hälfte. Während dieser Phase leisteten sich beide Mannschaften zahlreiche Ballverluste, die Pariser kamen nun des Öfteren zu Chancen.
Nutzen konnten sie diese aber nicht – in der 69. Spielminute enteilte Dembélé seinem Gegenspieler Burn und zog daraufhin im Strafraum ab, schoss jedoch rechts vorbei. Später scheiterte der Rechtsaußen an Pope. Derweil erfolgte Mbappés erster Abschluss in der 85. Minute, sein Versuch endete links neben dem Kasten der Magpies. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit nahm die ohnehin schon lebhafte Partie noch einmal Fahrt auf, es ging munter hin und her.
In der Nachspielzeit unterstrichen die Gastgeber ihre ohnehin schon deutliche Überlegenheit noch einmal: Ramos ließ sich in der eigenen Hälfte von Fabian Schär den Ball abnehmen, Letzterer gab sie weiter an Jacob Murphy, bekam sie jedoch vor dem Strafraum wieder und traf aus zwanzig Metern zum finalen 4:1.
Damit fügten die Magpies dem Pariser Scheich-Klub eine empfindliche, aber hochverdiente Niederlage zu – PSG lieferte eine erschreckend schwache Leistung ab, wurde phasenweise vom Gegner überrannt und fand selbst keinerlei Lösungsansätze, um dem entgegenzuwirken.
(Photo by Stu Forster/Getty Images)