UEFA: Vereine aus Mittelklasse wehren sich gegen Champions-League-Reform

25. April 2022 | News | BY Gero Lange

News | Gegen die zukünftig kommende Champions-League-Reform der UEFA formiert sich derzeit Widerstand. Eintracht Frankfurt ist einer von mehreren Vereinen aus der europäischen Mittelklasse, die Kritik am geplanten Vorgehen äußern.

Eintracht Frankfurt und weitere Vereine gegen die Champions-League-Reform der UEFA

Wie die Associated Press berichtet, haben sich eine Reihe europäischer „Mittelklassevereine“ zusammengetan, um gegen die Reform der Champions League vorzugehen. Ab 2024 sollen zwei Plätze für den Wettbewerb anhand der gesammelten UEFA-Koeffizientenpunkte der vergangenen fünf Jahre vergeben werden. Diese „Sicherheitsnetzplätze“ gelten, wenn sich die Teams in der Vorsaison nicht sportlich über ihre Leistungen in den nationalen Wettbewerben qualifiziert haben.

In Rahmen eines Videoanrufs teilte Axel Hellmann (50), stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, der Nachrichtenagentur mit: „Wenn du an der Champions League teilnimmst, wird dein Koeffizient immer höher und der Laden immer geschlossener. Ich glaube also nicht, dass das die richtige Voraussetzung für die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben sein sollte. Ich wäre offener für andere Ligen und andere Vereine, und die nationale Qualifikation ist daher die wichtigste Tür, die offen gehalten werden muss.“

Aus diesem Grund arbeitet Hellmann stellvertretend für Eintracht Frankfurt mit anderen europäischen Vereinen aus der Mittelkasse zusammen, um die Vergabe der Champions-League-Startplätze nach der Koeffizientenregelung zu verhindern und sich außerdem für eine stärker ausgewogene Verteilung der UEFA-Preisgelder und der TV-Einnahmen zwischen den verschiedenen europäischen Wettbewerben einzusetzen. Die damit angestrebte finanzielle Nachhaltigkeit soll zudem stärker überwacht werden.

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„Das ist der Grund, warum ich zusammen mit einigen anderen Vereinen sehr stark in der Initiative bin, um die Interessen der mittelklassigen europäischen Vereine zu stärken, so Hellmann. „Ich denke, dass der Abstand zwischen Europa League und Champions League zu groß ist – die Spanne ist zu groß.“

„Wir sind nur ein kleiner Verein, ein mittelgroßer Verein in Deutschland, und wir sind nicht das Sprachrohr aller europäischen Vereine. Aber es gibt zumindest eine Sache, die wir tun könnten. Wir könnten den anderen mittelgroßen Vereinen eine Stimme geben und eine Initiative mit einigen anderen Vereinen organisieren, und das ist etwas, woran wir arbeiten“, so der 50-Jährige weiter.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Gero Lange

Fußballbegeistert seit der Heim-WM 2006. Großer Fan von Spektakelfußball mit vielen schönen Toren, am liebsten aus der Distanz. Seit 2020 bei 90PLUS


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