News | Im dritten Viertelfinale der WM 2022 standen sich Marokko und Portugal gegenüber. Es war wieder ein großer Kampf der aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft. Ein Tor von Youssef En-Nesyri reichte zum 1:0-Sieg, der das Halbfinalticket bedeutete.
Marokko geht gegen Portugal in Führung!
Marokko war bisher vor allem aufgrund der guten Abwehr ein sehr unangenehmer Gegner für die Topteams bei der WM 2022, Portugal gilt als eines der spielfreudigsten Teams mit viel Qualität in der Offensive. Es war ein intensiver Beginn und schon nach vier Minuten musste Marokkos Torhüter Bono erstmals eingreifen. Joao Felix köpfte auf das Tor, dieser Versuch konnte aber zum Eckball abgewehrt werden. Auch auf der Gegenseite gab es einen frühen Abschluss per Kopf, diesmal durch Youssef En-Nesyri. Sein Versuch ging aber über das Tor.
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Portugal versuchte aus einem geordneten Aufbau heraus schnell nach vorne zu kommen, aber die Nordafrikaner ließen sich nicht locken. Hakim Ziyech versuchte sich nach gut 15 Minuten einmal, schloss aber zu schwach ab. Marokko hielt gut dagegen und sorgte dafür, dass Portugal nicht viel Zeit im Spiel nach vorne hatte. Nach einer halben Stunde versuchte sich erneut Joao Felix, dessen guter Schuss abgefälscht wurde und auf dem Tornetz landete.

Selim Amallah war der nächste, der versuchte, einen der marokkanischen Nadelstiche zu verwandeln, er zielte aber deutlich zu hoch. Die Marokkaner kamen gut in das Spiel und das sorgte für einen Anstieg des Selbstvertrauens. In der 43. Minute jubelten dann die Nordafrikaner! Nach einer Flanke von der linken Seite verschätzte sich Diogo Cost tim Tor der Portugiesen, was En-Nesyri ausnutzte und den Ball einköpfte. Die Portugiesen reagierten wütend, trafen kurz vor der Pause, wenn auch etwas zufällig, die Latte. Mit dem Stand von 0:0 gingen die Teams in die Kabine!
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Marokko kämpft und ringt Portugal nieder!
Auch die zweite Halbzeit begann intensiv, diesmal hatte Marokko die erste große Chance. Eine Freistoßflanke von Ziyech wurde gefährlich, der Abpraller ging aber nur leicht neben das Tor und fiel nicht in das Netz. Wenig später reagierte Portugal, Joao Cancelo und Cristiano Ronaldo wurden eingewechselt. Goncalo Ramos, bis dato eher unauffällig, hatte in der 58. Minute eine gute Kopfballchance, setzte den Ball aber deutlich am Gehäuse der Marokkaner vorbei. Die Einschläge kamen jetzt näher. Bruno Fernandes scheiterte nach 63 Minuten, schoss den Ball knapp über das Tor.
Wenig später wechselte Portugal erneut, brachte unter anderem Rafael Leao. Marokko stellte defensiv auf eine Fünferreihe um, wollte einen Abwehrriegel aufbauen, der die Portugiesen zur Verzweiflung bringt. Mit letzter Kraft warfen sich die Marokkaner in jeden Angriff der Portugiesen. Das kostete wieder Energie, die dann bei den eigenen Konterangriffen fehlte. In der 83. Minute wurde Bono von Joao Felix zu einer großartigen Parade gezwungen, er hielt den Ball aber absolut hervorragend.
Es wurde eine Nachspielzeit von acht Minuten angezeigt, als Marokko einen guten Konter vergab. Allerdings brachte dieser Gegenangriff wieder Entlastung und folglich auch etwas Zeit. Ronaldo hatte eine Möglichkeit, aber Bono parierte im Nachfassen sicher. Walid Cheddira holte sich in der dritten Minute der Nachspielzeit noch eine gelb-rote Karte ab. Kurios: Kurz vorher sah er erst die gelbe Karte. Allerdings war die Entscheidung auch sehr hart. Wenig später ließen die Nordafrikaner die riesengroße Konterchance liegen. Auf der Gegenseite köpfte Pepe aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei.
Das Spielschema im Überblick
Marokko: Bono – Hakimi, El Yamiq, Saiss (57. Dari), Attiat-Allah – Amrabat, Ounahi, Amallah (65. Cheddira) – Ziyech (81. Aboukhlal), Boufal (81. Jabrane), En-Nesyri (65. Benoun)
Portugal: Diogo Costa – Dalot (79. Horta), Pepe, Ruben Dias, Guerreiro (51. Cancelo) – Neves (51. Ronaldo) , Otavio (69. Vitinha), Bernardo Silva – Bruno Fernandes, Joao Felix, Ramos (69. Rafael Leao)
Tore: 1:0 En-Nesyri (43.)
Gelb-Rot: Cheddira (Marokko, 90.+3)
(Photo by KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)