WM 2022 | Verfahren läuft: FIFA des Greenwashings bezichtigt

26. Dezember 2022 | WM-News | BY Yannick Lassmann

News | Die FIFA warb vor Beginn der Weltmeisterschaft in Katar mit der klimaneutralen Durchführung des Turniers. Umweltschützer sehen dies anders und reichten nun Beschwerde ein.

Schweizer Lauterkeitskomission ermittelt gegen die FIFA

Die Weltmeisterschaft in Katar war besonders in Europa äußerst umstritten, wobei die FIFA mit ihrem Handeln nicht zur Beruhigung beitrug. Vor der Austragung warb der Weltverband stets damit, dass es das erste „vollständig klimaneutrale Turnier“ sei.

Die alleine angesichts des Einfliegens von Dubai nach Doha nicht besonders glaubwürdige Äußerung sorgte für viel Aufregung bei Umweltschützern, die nun aktiv wurden. Die Klima-Allianz Schweiz legte bei der Schweizerischen Lauterkeitskomission aufgrund von mutmaßlich irreführender Werbung Beschwerde gegen die FIFA ein. „Wir können bestätigen, dass ein entsprechendes Verfahren bei uns hängig ist“, so der juristische Sekretär Reto Inglin gegenüber dem Blatt „Blick“ (via Sky).

WM 2022: Wüsten-WM eine Klima-Katarstrophe

Ebenso seien Beschwerden aus Großbritannien, Belgien und Frankreich an die Schweizer Behörden weitergeleitet worden, da die FIFA in Zürich ihren Hauptsitz hat. Christian Lüthi, Geschäftsleiter der Klima-Allianz, führte die Kritikpunkte stellvertretend für viele Gruppen aus : „Wir möchten, dass die FIFA ihre Ressourcen statt in Greenwashing in die Vermeidung von Emissionen investiert.“

Seine Gruppe sei zuversichtlich, „dass die Kommission die Verstöße der FIFA gegen lautere Werbung verurteilt und damit ein deutliches Signal an den Weltfußballverband sendet.“ Allerdings spricht die Schweizerische Lauterkeitskomission keine staatlich durchsetzbaren urteile aus. Sie erlässt Empfehlungen mit dem Ziel, dass diese von Werbetreibenden zukünftig umgesetzt und Klagen oder Strafverfahren vor staatlichen Behörden vermieden werden.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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