News | In den Wochen nach der WM deckten immer mehr Medienberichte auf, mit welchen Mitteln die FIFA versuchte, das Turnier in Katar zu beschönigen. Offenbar machte sich der Weltverband auch Gedanken darüber, wie Gianni Infantino auf den TV-Bildern zu sehen sein soll.
Infantino hatte „Handyverbot“
Für die WM in Katar hat die FIFA offenbar genaueste Anweisungen gegeben, wann und in welcher Form Gianni Infantino (52) auf den TV-Bildern zu sehen ist. Belegen sollen das E-Mails, die seitens der FIFA an die zuständige Broadcast-Firma HSB geschickt wurden. Diese liegen der Times vor. Demnach haben die Redakteure, die für die gezeigten Bilder im internationalen Fernsehen verantwortlich waren, folgende Anweisungen bekommen:
- Infantino sollte bei jeder Übertragung mindestens einmal zu sehen sein. Der FIFA-Präsident schaffte es, bei allen WM-Spielen zumindest teilweise anwesend zu sein
- Es durften keine Bilder von Infantino verwendet werden, die zeigen, wie er auf sein Handy guckt
- Wenn der FIFA-Präsident neben einem Scheich saß, durften aus kulturellen Gründen keine Bilder verwendet werden, die die beiden unterhalb des Knies zeigen
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Der zuständige Broadcaster HBS ist eine Tochtergesellschaft von Infront, das 2015 von der chinesischen Wanda-Gruppe übernommen wurde. Wanda ist auch ein Sponsor der FIFA. Das TV-Bild wurde einheitlich für alle internationalen TV-Anstalten produziert, die Rechte an der WM-Übertragung hatten, darunter auch große Sender wie BBC. Auch ARD und ZDF zeigten die von HBS produzierten Bewegtbilder.
(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)