Die deutsche Nationalmannschaft hat sich für die WM 2026 qualifiziert. Als Gruppensieger vor der Slowakei. Für Deutschland geht es darum, gegen die nun ausgelosten Gegner möglichst frühzeitig gut in das Turnier zu finden.
Die Gegner in der Gruppenphase heißen Ecuador, Elfenbeinküste und Curacao. Die ersten beiden Gegner mag man noch kennen, weil sie im Weltfußball nun keine komplett namenlosen Nationen sind. Curacao mag der ein oder andere aber nur aus der Cocktailbar kennen.
Doch was erwartet die deutsche Elf gegen diesen Gegner, den Exoten? Wir versuchen, ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.
Curacao: DFB-Team muss besonders gut analysieren
„Curaçao wird interessant zu analysieren sein. Wir werden aber nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen“, kündigte Julian Nagelsmann direkt nach der Auslosung an. Und damit liegt er auch richtig. Es geht nicht darum, sich vorher schon auf ein Podest zu heben, sondern eher darum, nach erfolgter Arbeit und erfüllter Pflicht davon reden zu können, wie man es geschafft hat. Dass die DFB-Elf gegen Curacao einen Vorteil hat, das steht außer Frage. Interessant ist nur, wie es gelingt, diesen auszuspielen.
Dafür muss man ein wenig tiefer in die Materie einsteigen. Dass Curacao die Möglichkeit hatte, sich zu qualifizieren, liegt auch an der größeren Zahl der Teilnehmer am Turnier. 48 Teams sind mit dabei, das ist definitiv ein Vorteil. Aber dennoch muss man sich natürlich sportlich von anderen Teams abheben. Damit das gelingt, hat man bei Curacao einen Trainer engagiert, der absolut erfahren ist und auch schon als Nationaltrainer überzeugen konnte. Dabei handelt es sich um Dick Advocaat, den erfahrenen Niederländer, der nach der fixen Qualifikation als eine Art Nationalheld gefeiert wurde.

Wirkliche Stars im Kader von Curacao finden sich nicht. Tahith Chong, der in England spielt und mal nach Bremen verliehen war, ist ein Kandidat, der auch mal individuell Akzente setzen kann. In der Abwehr ist PSV-Verteidiger Armando Obispo ein guter Spieler, auch die Bacunas im Mittelfeld sind absolut hervorzuheben. Offensiv wäre noch ein Sontje Hansen vom FC Middlesbrough im Kader, der nicht ganz so schlecht ist, was die individuelle Klasse angeht.
Und für einen Spieler hat sich ein Wunschtraum erfüllt. Dabei handelt es sich um Jordi Paulina aus der zweiten Mannschaft des BVB, der vorher schon den Wunsch äußerte, unbedingt gegen Deutschland zu spielen. Das wird nun funktionieren, sofern er im Endeffekt im Kader ist und bei der WM spielen darf. Bei Curacao darf man auf jeden Fall mit einem gewissen Außenseiterfußball rechnen, denn die individuelle Problematik muss ja irgendwie kaschiert werden.

