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90PLUS » Mehr Fragen als Antworten: Drei Erkenntnisse zum DFB-Sieg gegen Luxemburg
WM 2026

Mehr Fragen als Antworten: Drei Erkenntnisse zum DFB-Sieg gegen Luxemburg

Manuel Behlert
15.11.25, 09:16
Manuel Behlert
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Die deutsche Mannschaft gewann am Freitagabend ein schwieriges Spiel in Luxemburg mit 2:0. Ein Doppelpack von Nick Woltemade ließ die DFB-Elf jubeln, nachdem das Spiel vor allem in den ersten 45 Minuten extrem zäh war. 

Deutschland versuchte viel, aber es gelang eher wenig. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann machte zu viele Fehler, im Ballbesitz war alles sehr wackelig. Die individuelle Klasse setzte sich am Ende aber durch.

Nun reicht gegen die Slowakei ein Remis, im Heimspiel will man aber gewinnen. Und auch eine bessere Leistung zeigen. Der Erkenntnisgewinn aus dem Spiel gegen Luxemburg ist vorhanden, aber hätte aus Sicht der deutschen Mannschaft deutlich positiver ausfallen können.

Es gibt mehr Fragen als Antworten beim DFB-Team

Die erste Erkenntnis ist eine, die man so nicht haben wollte. Nach einer bis dato eher rumpeligen Qualifikation inklusive der Niederlage gegen die Slowakei am ersten Spieltag hoffte man beim DFB auf Klarheit und Stringenz. Doch das war nicht der Fall. Wieder war vieles Stückwerk, wieder war nicht klar, wo die Reise fußballerisch hingehen soll. Es war ein Spiel, dass Fragen aufwarf und nicht beantwortete.

Warum gelang es nicht, strukturiert aufzubauen und den Ball und Gegner laufen zu lassen? So etwas muss nun einmal auch ohne einige Stammspieler funktionieren. Warum waren die Abläufe im letzten Drittel so holprig? Warum wurde der Gegner immer wieder eingeladen, selbst zum Abschluss zu kommen? Warum fehlte in manchen Phasen die Intensität im Spiel gegen den Ball? Das alles ist schwer zu erklären, zumal einige eigentlich formstarke Spieler auf dem Platz standen. Deutschland muss sich steigern. Und das dringend.

Das Mittelfeld ist für diese Länderspielphase falsch zusammengestellt

Ein Punkt, über den man reden muss, ist die Zusammenstellung des Mittelfelds. Schon bei der Nominierung gab es Stirnrunzeln. Weil Angelo Stiller, momentan der dominante Spieler beim VfB Stuttgart, zuhause blieb. Dafür wurde dann aber Leon Goretzka, der beim FC Bayern weniger Minuten sieht und noch dazu nicht dominant auftritt, nominiert. Selbst nach der Verletzung von Nadiem Amiri reagierte der Bundestrainer nicht mit Stiller, sondern zog Leipzig-Talent Assan Ouedraogo von der U21-Mannschaft nach oben.

Angelo Stiller
Foto: Getty Images

Das sorgte für eine finale Zusammenstellung des Mittelfelds, die nicht ideal war. Ouedraogo und auch Felix Nmecha bringen viel Dynamik mit, setzen offensive Akzente. Das ist nicht unwichtig, klar. Aber gerade gegen Luxemburg, eine Mannschaft, die mit Leidenschaft agiert, fehlte es an jemandem, der neben Aleksandar Pavlovic spielerische Akzente setzt. Gerade ihm hätte es gut getan, mit Stiller zu spielen, weil beide voneinander profitiert hätten. Goretzka, der startete, war hingegen einer der schwächsten Spieler auf dem Platz. Er gibt dem Spiel des DFB momentan wenig.

Ein Krisen-Star nutzt seine Chance

Bei all den Dämpfern und Problemen gab es auch einen Spieler, der es schaffte und seine Chance auf dem Platz nutzte. Ausgerechnet Leroy Sané. Der Offensivspieler wurde zuletzt viel kritisiert. Für seinen Wechsel zu Galatasaray, für seine letzten Auftritte in der Nationalelf und auch für seine Spiele bei den Türken, die teilweise zwar gut, aber nicht konstant und auch noch dominant waren. Da ist es schon fast kurios, dass gerade Sané das Spiel mitentschied.

Sein Laufweg vor dem 1:0 war brillant, seine Ballannahme und -mitnahme ausschlaggebend dafür, dass er den Assist auf Woltemade spielen konnte. Und auch beim 2:0 war Sané beteiligt. Diesmal mit dem Pre-Assist. Er spielte aus der Dynamik heraus einen Ball genau zwischen die Verteidiger, was den Assist, erneut für Woltemade ermöglichte. Es war ein guter Auftritt des Offensivspielers, der sich als einer von wenigen Akteuren empfehlen konnte.

THEMENDFB-TeamJulian NagelsmannWM 2026
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