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90PLUS » Trump und Infantino mit „neuem Tiefpunkt“: Presse zerlegt WM-Auslosung
WM 2026

Trump und Infantino mit „neuem Tiefpunkt“: Presse zerlegt WM-Auslosung

Manuel Behlert
06.12.25, 09:18
Manuel Behlert
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Es war eine lange Veranstaltung, es war teilweise eine zähe und alles andere als sehr lustige Veranstaltung, als die WM-Gruppen ausgelost wurden. In Washington DC war vieles auf Show ausgelegt und so manches davon ging ein wenig in die Hose. Manches mehr, manches weniger. 

Die Hofierung von Donald Trump, der auch gleich einen eigens eingeführten Friedenspreis erhielt, war dabei die Spitze des Eisbergs, aber generell wurde es eine Show von ihm und von FIFA-Boss Infantino. Im Saal wurde das vielleicht noch etwas wegbelächelt, in der Presse aber nicht.

Presse mit harten Worten zur WM-Auslosung

Denn die Presse kritisierte die Auslosung scharf. „Was eigentlich eine Feier des schönen Spiels bei der Auslosung der WM hätte sein sollen, artete stattdessen in eine düstere Zurschaustellung politischer Speichelleckerei eines Mannes aus“, schrieb der englische Mirror. Und der Telegraph titelte: „Gianni Infantinos erniedrigendes Verhalten vor Donald Trump ist ein neuer Tiefpunkt. Der FIFA-Präsident hat in der Vergangenheit zwar schon so manchen Unsinn im Namen der Redekunst von sich gegeben, aber das hier war etwas ganz anderes.“

 El Pais aus Spanien schrieb: „Die Vereinigten Staaten mögen sich zwar nicht mit Fußball auskennen (ihre Nationalmannschaft gehört nicht zu den Favoriten), aber sie kennen sich mit Showbusiness aus. Ein Geschäft, in dem sich Donald Trump wie ein Fisch im Wasser bewegt.“ Selbst aus Gastgeberland Kanada kam Kritik, von Globe and Mail: „Wenn der US-Präsident Fußball für seine Zwecke nutzt, spielt der FIFA-Präsident normalerweise mit. Bei der WM-Auslosung setzt sich das Werben fort.“

Die spanische Marca nahm auch die sportliche Komponente ins Visier: „Der US-Präsident war der unbestrittene Star der Auslosung. Er wirkte wie ein Baby bei einer Taufe, eine Frau bei einer Hochzeit und ein Toter bei einer Beerdigung. Er nahm eine Auszeichnung entgegen, hielt eine Rede und zog die Kugeln. Es ist „seine“ Weltmeisterschaft. (…) 48 Mannschaften nehmen teil, was eine Debatte darüber auslöst, ob das zu viele sind. Sollte die Weltmeisterschaft für alle zugänglich sein? Unbedingt. Ist es einer Mannschaft wie Curacao unwürdig, 0:10 gegen Deutschland zu verlieren? Auch hier gilt: Ja.“

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