Es gab sie, sowohl die Skeptiker als auch die Unkenrufe, als Thomas Tuchel, ausgerechnet ein deutscher Trainer, die Aufgabe bei den Three Lions übernahm und Nationaltrainer von England wurde. Mittlerweile ist noch nicht jeder Zweifel beseitigt, aber England ist zumindest eine Ergebnismaschine geworden.
Und deswegen hat auch der ein oder andere Fan sowie Experte seine Meinung geändert. Tuchel selbst scheint momentan in seiner Rolle als Chef der Three Lions komplett aufzugehen.
Denn. Der Trainer sagt nun, er sei offen dafür, über die Weltmeisterschaft hinaus in England zu bleiben. Tuchels Kurzzeitvertrag läuft nach dem Turnier im nächsten Jahr aus, aber auf die Frage, ob er einen neuen Vertrag unterschreiben könnte, antwortete er: „Ja, es macht mir hier sehr viel Spaß.“
Tuchel: Momentan nichts zu verkünden
Und das merkt man dem Trainer auch an. Dennoch teilte er mit, dass eine Verlängerung, auch wenn er sie sich vorstellen kann, noch nicht unmittelbar bevorsteht. „Im Moment gibt es nichts zu verkünden. Das Wichtigste ist, dass wir uns jetzt auf das nächste Trainingslager und die nächsten Spiele konzentrieren. Ich bin mental in einer guten Verfassung, weil ich die Mannschaft und die Arbeit für den Verband hier liebe. Ich habe noch nicht viel über den Vertrag nachgedacht, dafür haben wir noch viel Zeit“, sagte Tuchel weiterhin.
Auch inhaltlich hatte der Ex-Bayern-Coach einiges beizutragen und sprach über seine Entscheidungen, welche Spieler er nominierte und welche nicht. Tuchel lobte die Form von Jude Bellingham und Phil Foden, nachdem er das Duo für die beiden verbleibenden WM-Qualifikationsspiele Englands wieder in den Kader berufen hatte. Die Rückkehr von Bellingham ist besonders bemerkenswert, da das Verhältnis zwischen Trainer Tuchel und dem Mittelfeldspieler von Real Madrid in den letzten Wochen angespannt schien.
Gerade Bellingham hob Tuchel noch einmal besonders hervor: „Es war die Entscheidung für die letzte Abstellperiode und er hat sie akzeptiert und das getan, was er am besten kann, nämlich auf höchstem Niveau zu spielen und zu zeigen, dass er es verdient, im Kader zu stehen. Er hat diesen Hunger und diese Entschlossenheit, Tore zu schießen, das sehen wir bei Real Madrid und hoffentlich jetzt auch bei England.“