Bundesliga-Relegation | Dirigent Tziolis! Fortuna gewinnt deutlich beim VfL Bochum

23. Mai 2024 | News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des Relegationshinspiels zwischen 1. und 2. Bundesliga empfing der VfL Bochum die Fortuna aus Düsseldorf. Im Duell der beiden traditionsreichen nordrhein-westfälischen Klubs konnten sich die klassentieferen Gäste deutlich mit 3:0 durchsetzen.

Bochums Unglücksrabe Hofmann mit Eigentor, Fortunen bei Bernardos Pfostentreffer mit Fortuna im Bunde

Am Donnerstagabend war das Vonovia Ruhrstadion der Schauplatz des Relegationshinspiels der 1. und 2. Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf. Auf Seiten der Gastgeber veränderte Trainer Heiko Butscher die Anfangsformation, im Vergleich zur 1:4-Pleite beim SV Werder Bremen, auf vier Positionen. Erwartungsgemäß ersetzte etwa Torwart-Routinier Andreas Luthe den suspendierten Manuel Riemann. Fortunen-Chefcoach Daniel Thioune brachte nach dem 3:2-Erfolg über den 1. FC Magdeburg den Rotationsmotor mächtig in Fahrt respektive sieben frische Kräfte. Mit der Leitung des Aufeinandertreffens der beiden nordrhein-westfälischen Klubs wurde der 38-jährige Unparteiische Robert Schröder betraut.



In der Anfangsphase der Partie neutralisierten sich beide Reihen beziehungsweise war die jeweils frenetische Anhängerschaft der Traditionsvereine am auffälligsten. Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe die erste Möglichkeit zu verzeichnen war. Ein schlitzohriger Eckball von Fortunas Top-Torjäger Christos Tziolis landete auf direktem Wege am Bochumer Pfosten, woraufhin Mittelstürmer Philipp Hofmann zum Unglücksraben avancierte und unfreiwillig die Kugel per Abpraller zum 0:1 aus VfL-Sicht über die Linie drückte.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später hätten die Gastgeber ihrerseits beinahe via Bernardos Kopfball, im Anschluss an eine präzise Stöger-Ecke, die prompte Antwort geliefert, jedoch waren die Düsseldorfer mit Fortuna respektive dem Pfosten im Bunde (16.). In der Folge waren die Bochumer weiterhin augenscheinlich um Ergebniskorrektur bemüht, allerdings schaffte es die Butscher-Truppe nicht, die Mannschaft aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, um deren nimmermüde Kämpfernatur Marcel Sobottka, in ernsthafte Bedrängnis zu bringen.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Bochum fehlen die Ideen, Düsseldorfer Offensivwucht kaum zu stoppen

Nach dem Pausentee waren es erneut die Fortunen, welche die erste Torannäherung verbuchen konnten. Felix Klaus zog vom rechten Flügel in die Mitte, spielte einen Doppelpass mit Mannschaftskollege Vincent Vermeij und hämmerte das Leder in Richtung VfL-Gehäuse, doch Luthe parierte geistesgegenwärtig (50.). Besser machte es Klaus in der 64. Minute. Eine schnelle Umschaltaktion der Düsseldorfer landete bei Tziolis, der maßgenau auf den ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler servierte, welcher aus kurzer Distanz zum 2:0 für die Gäste einschob.

Dem VfL war zu keinem Zeitpunkt der Wille abzusprechen, doch es fehlte an der letzten Präzision oder schlicht an individueller Klasse. Stattdessen gestaltete sich die Begegnung aus Perspektive der Bochumer immer schlimmer. Einen Tziolis-Freistoß mit Wucht und Effet ließ Luthe nach vorne abprallen, woraufhin Yannik Engelhardt artig “Dankeschön” sagte und auf 3:0 – zugleich Endstand – stellte (72.). Dank dieses deutlichen Resultats, fast hätte Bernardo per artistischem Fallrückzieher an die Latte zumindest noch auf 1:3 gestellt (89.), steht Fortuna Düsseldorf mit eineinhalb Beinen in der Beletage des deutschen Fußballs.

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Am kommenden Montag (20:30 Uhr) findet das Relegationsrückspiel in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena statt.

VfL Bochum – Fortuna Düsseldorf 0:3 (0:1)

VfL Bochum: Luthe – Passlack, Ordets, K. Schlotterbeck, Bernardo – Osterhage (63. Losilla), Bero (80. Daschner), Asano (62. Broschinski), Stöger, Wittek (72. Antwi-Adjei) – P. Hofmann (72. Paciencia)

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – M. Zimmermann, Oberdorf, de Wijs, Iyoha – Engelhardt (87. Uchino), Sobottka (80. Johannesson), Klaus (87. Niemiec), Ao Tanaka, Tzolis (87. Appelkamp) – Vermeij (85. Daferner)

Tore: 0:1 P. Hofmann (13./ET), 0:2 Klaus (64.), 0:3 Engelhardt (72.)

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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