Der Rücktritt von Zinedine Zidane hat Real Madrid überrascht und ein großes Problem eingebrockt. Keiner der sofort verfügbaren Trainer weckt das Interesse des Champions-League-Siegers. Real will sich Zeit lassen und es ist schon absehbar, dass die nächsten Wochen kompliziert werden.
Komplizierte Situation
Die Wunschlösung der Verantwortlichen in Madrid sei laut „Marca“ Spurs-Coach Mauricio Pochettino. Danach wäre Liverpool-Trainer Jürgen Klopp die nächste Option. Eine fast aussichtslose Situation für die Madrilenen. Zuvor hagelte es schon Absagen von Joachim Löw, der erst vor kurzem seinen Vertrag bis 2022 verlängert hat, und Massimiliano Allegri. Letzterer sagte aus persönlichen Gründen ab.
Pochettino oder Klopp zu verpflichten, wäre für Real extrem schwierig. Der Argentinier hat seinen Vertrag erst vor wenigen Wochen noch bis 2023 verlängert. Tottenham wird jetzt wohl kaum Gesprächsbereitschaft zeigen. Real will sich trotzdem mit Klubboss Daniel Levy zusammensetzen und Verhandlungen starten. Die beiden Vereine haben gute Beziehungen, aber Real weiß auch wie hartnäckig Levy sein kann. Deshalb will man sich zeitnah auch mit Tom Werner, Boss der „Reds“, in Verbindung setzen um vorzufühlen wie es bei Klopp aussieht. Der ehemalige Dortmund-Trainer hat in Liverpool noch einen gültigen Vertrag bis 2022. Kaum vorstellbar, dass der Champions-League-Finalist dazu bereit wäre ihn vorzeitig gehen zu lassen.
Conte als einfache Lösung?
Der einzige Trainer im Ausland, der der Situation dort gewachsen sein könnte und demnächst verfügbar sein könnte, ist Antonio Conte vom FC Chelsea. Die „Blues“ dürften froh sein, wenn Real Interesse am Italiener zeigen würde. In London hat er keine Zukunft mehr und ist momentan vor allem deshalb noch nicht gefeuert, weil er dann sofort eine extrem hohe Abfindung kassieren würde. Ob Real jedoch überhaupt großes Interesse an Conte hat, ist nicht sicher. Die nächsten Wochen werden so oder so spannend. Und für Madrid anstrengend.
(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)