In der kommenden Woche steht für die deutsche Nationalmannschaft das Final-Four-Turnier der Nations League an. Im Halbfinale trifft das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf Portugal, während Spanien oder Frankreich in einem möglichen Endspiel auf die Nationalelf wartet.
Bevor es in die heiße Phase geht, gab es am Freitagnachmittag eine Pressekonferenz des DFB. Nagelsmann blickte an der Seite von Sportdirektor Rudi Völler auf die anstehende Länderspielphase. Dabei kam der Bundestrainer auch nochmal auf Antonio Rüdiger zu sprechen.
Nagelsmann: Rüdiger hat „das Limit erreicht“
Julian Nagelsmann (37) blickte im Herzogenauracher Turnierquartier in die Gesichter seiner Spieler und war zufrieden. „Sie haben es begriffen“, sagte der Bundestrainer über seine „Titelchen“-Mission, die er den Stars gleich bei der Zusammenkunft zum Final Four der Nations League noch einmal eingeimpft hatte. Sicher, langfristig träumt auch Nagelsmann vom „schönen WM-Pokal“, wie er auf Nachfrage einer Schülerin verriet, jetzt aber gilt: Volle Konzentration auf die Krone bei der „Mini-EM“.
Obwohl wichtige Säulen fehlen, allen voran Jamal Musiala, Kai Havertz und Antonio Rüdiger. Letzterer bekam von Nagelsmann nach seinem groben Fehlverhalten im spanischen Pokalfinale ein Ultimatum gesetzt: Rüdiger habe „das Limit erreicht“, warnte der Bundestrainer. Heißt: Noch ein weiterer Ausraster – und der Abwehrchef muss mit seinem Rauswurf rechnen.
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Nagelsmann ordnet alles dem Erfolg unter und krempelte vor allen anderen die Ärmel hoch. Als seine Stars am Freitagmittag nach und nach in abgedunkelten Vans im einstigen EM-Quartier eintrudelten, hatte der längst anwesende Bundestrainer seinen „Arbeitsmodus“ bereits auf „on“ geschaltet. Seine dabei vom DFB im Netz verbreitete Botschaft: „Lasst uns gemeinsam das Final Four rocken!“
Für die Vorbereitung auf den ersten Nationalmannschaftstitel seit dem Confed-Cup-Triumph 2017 bleiben Nagelsmann ab Samstag vier Trainingstage, an denen der neue Torwarttrainer-Assistent Stefan Wessels seinen Einstand gibt. Am Mittwoch warten in München Cristiano Ronaldos Portugiesen. Dann gilt es, „unser großes Schlagwort Selbstverständnis weiter zu füttern“, wie Nagelsmann mit Blick auf die Seriensieger von Weltmeister Argentinien oder Europameister Spanien betonte.
Immerhin: Sein Team hat von den vergangenen 17 Länderspielen nur das EM-Viertelfinale gegen Spanien (1:2 n.V.) verloren. Die Revanche könnte am 8. Juni im Finale der Nationenliga erfolgen. „Auch wenn es nur ein kleiner Titel ist“, sagte Nagelsmann über das Ziel, „aber für uns als Gruppe wäre er sehr, sehr wichtig.“ (SID)