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90PLUS » Neue Ausländer-Regel und Big Player: Wie Saudi-Arabien den nächsten Großangriff plant
Saudi Pro League

Neue Ausländer-Regel und Big Player: Wie Saudi-Arabien den nächsten Großangriff plant

Michael Bojkov
18.07.25, 08:13
Michael Bojkov
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Saudi-Arabien könnte den internationalen Fußball künftig noch stärker aufmischen als das bislang der Fall war. Dafür soll eine weiter aufgeweichte Ausländer-Regel sorgen. Außerdem erobert ein spendierfreudiger Aufsteiger aus der Wüste den Transfermarkt.

Wie die spanische Sport-Tageszeitung AS berichtet, wurde im saudischen Fernsehen eine weitere Anpassung der Ausländer-Regel geleakt. Diese besagte ursprünglich, dass ein saudischer Klub höchstens sieben ausländische Spieler unter Vertrag nehmen darf. Eine erste Auflockerung gab es im Zuge des Ronaldo-Transfers im Januar 2023: Von da an durfte jeder Klub acht nicht-saudische Spielern haben. Eine zweite Anpassung kam zur abgelaufenen Saison, mit der jeder Verein zwei zusätzliche ausländische Spieler verpflichten durfte, die nach 2003 geboren wurden.

Ab August soll nun jeder Klub zehn Ausländer in den eigenen Reihen haben dürfen, und das unabhängig vom Alter. Dass sich die Wüsten-Klubs die erneute Regelanpassung zunutze machen, um noch mehr hochrangige Namen aus Europa zu verpflichten, davon ist stark auszugehen.

Aufsteiger NEOM SC mischt in Saudi-Arabien auf

Dazu gibt es in Saudi-Arabien einen neuen Big Player: Den NEOM SC. Der vom saudischen Staatsfonds finanzierte Aufsteiger investierte laut transfermarkt.de schon im vergangenen Sommer mehr als etwa der SC Freiburg und neun weitere Bundesligisten. In diesem Sommer bläst man beim frischgebackenen saudischen Erstligisten offenbar zum Großangriff. Bislang wurden unter anderem Amadou Onana, Saïd Benrahma und Alexandre Lacazette verpflichtet, weitere Stars können folgen, unter anderem laufen Gespräche mit Granit Xhaka von Bayer Leverkusen.

Knapp 44 Millionen Euro investierte der NEOM SC seit Öffnung des Transferfensters bereits in Neuzugänge – und damit schon mehr als die Hälfte der rund 80 Millionen Euro, die Vorjahres-Aufsteiger Al-Qadsiah FC im vergangenen Sommer investierte. Der ist übrigens auch in diesem Jahr fleißig unterwegs in puncto Transfers, steht unter anderem kurz vor einer Verpflichtung von Italien-Torschützenkönig Mateo Retegui.

Auch Al-Hilal, in der Saison 2023/24 mit den drittmeisten Ausgaben weltweit, investiert weiterhin kräftig, hat sich unter anderem die Dienste von Theo Hernandez gesichert. In Anbetracht der Regelanpassungen dürfte der ehemalige Linksverteidiger von Milan beileibe nicht der letzte große Name sein, der in diesem Sommer den europäischen Vereinsfußball gegen die Wüste tauscht. Allein in Anbetracht der Tatsache, dass das Transferfester in Saudi-Arabien eine Woche nach den europäischen Top-5-Ligen schließt.

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