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90PLUS » Ex-Schiri Brych packt aus: Neymar „nahezu legendär“ als Schwalbenkönig
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Ex-Schiri Brych packt aus: Neymar „nahezu legendär“ als Schwalbenkönig

Michael Bojkov
22.07.25, 08:21
Michael Bojkov
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Dr. Felix Brych hat eine lange und bewegte Schiedsrichter-Karriere hinter sich. In einem Interview gab er spannende Einblicke in sein täglich Brot als FIFA-Referee und sprach dabei unter anderem über Neymar und dessen umstrittene Theatralik auf dem Platz.

Im FOCUS-online-Talk ging Dr. Felix Brych (49) vor allem auf die Herausforderungen mit Spielern ein, die sich gerne auch mal ohne gegnerischen Kontakt fallen lassen und darauf hoffen, dass der Schiedsrichter nichts gesehen hat: „Für die Schwalben-Könige ist es schwer geworden durch den Video-Referee. Aber in der Zeit davor kannte ich natürlich meine Pappenheimer.“

Brych: „Je schmerzverzerrter sein Gesicht …“

Der berühmteste davon war Neymar. Dass sich der brasilianische Superstar gerne mal theatralisch fallen ließ, wurde seinerzeit nicht nur medial ausgeschlachtet. Auch unter den Schiedsrichtern war der Ballkünstler immer ein Thema, Brych beschrieb ihn als „nahezu legendär“. Als FIFA-Schiedsrichter pfiff der mittlerweile 49-Jährige auch einige Spiele mit Beteiligung des Angreifers.

„Je schmerzverzerrter sein Gesicht war, desto gelassener ließ ich das Spiel laufen. Ein Spieler, der starke Schmerzen hat, bleibt sofort liegen und rollt nicht ewig über das Feld“, erklärte Brych, und weiter: „Die kleinen Fouls werden immer geschickter ausgeübt. Aus der Reaktion der Umstehenden habe ich häufig gelesen, ob es ein Foul war oder nicht. Wenn die zuerst zu mir blickten, konnte es nicht so schlimm gewesen sein. Waren die Sorgen um den Mitspieler oder die Reaktion in Richtung des Gegners größer, dann sah es anders aus.“

Brych pfiff insgesamt 858 Partien, darunter 359 in der Bundesliga, 69 in der Champions League und drei bei Weltmeisterschaften. Im Mai hängte der gebürtige Münchner seine Pfeife an den Nagel. Für ihn sei das „wie eine Befreiung“ gewesen. „Hinter mir lag eine tolle Zeit, die jetzt durch einen bewussten Schritt endete. Ich musste immer wieder die Grenzen überschreiten, die Regeneration war immer mühsamer geworden. Jetzt konnte ich loslassen. Die Familie und meine Freunde waren im Stadion und am Ende auch auf dem Platz. Das war emotional.“

Aktuell ist Brych als Keynote-Speaker und Referent aktiv.

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