Wieder mal droht dem FC Barcelona Ärger wegen der finanziellen Situation. Ein Top-Star von Barca ist nur vorläufig spielberechtigt.
Laut einem Bericht der Mundo Deportivo steht am 1. September eine Gerichtsanhörung an, die den Saisonverlauf der Katalanen maßgeblich beeinflussen kann. Dabei geht es um die Registrierung von Nationalspieler Dani Olmo. Der Ex-Leipziger ist derzeit nur vorläufig für die neue Saison gemeldet.
Der Hintergrund: Schon in der vergangenen Spielzeit schaffte es Barca nicht, den Neuzugang aus der Bundesliga regulär für den Spielbetrieb zu melden. Um einen neuen Akteur zu registrieren, müssen an anderer Stelle Gehaltskosten in gleicher Höhe eingespart werden. In der Hinrunde hatte Barca „Glück“, dass Andreas Christensen lange verletzt ausfiel, Olmo konnte dessen Kaderplatz übernehmen.
Barca Femini muss Finanzprobleme der Herren ausbaden
Nach der Rückkehr des dänischen Innenverteidigers lehnte La Liga eine Verlängerung dieser Ausnahmegenehmigung ab. Erst vor dem obersten Sportgericht erwirkten die Blaugrana eine temporäre Spielberechtigung für Olmo, die nun erneut auf dem Prüfstand steht.
Senkt das Gericht den Daumen, müsste Hansi Flick wohl mindestens bis Januar auf den Spielmacher verzichten, der in seiner ersten Barca-Saison wettbewerbsübergreifend zwölf Tore und sieben Vorlagen bilanzierte. Neben dem Europameister müssen auch Linksverteidiger Gerard Martin, Neuzugang Roony Bardghji und Ersatzkeeper Wojciech Szczęsny um ihren Kaderplatz bangen, sie alle konnte der spanische Meister bisher nicht registrieren.
Damit sich das noch ändert, muss der FC Barcelona in den letzten Tagen der Transferphase dringend Verkäufe verzeichnen. Abwehrspieler Ronald Araujo gilt ebenso als Kandidat für einen Verkauf wie Eigengewächs Marc Casado.
Die finanziellen Schwierigkeiten der Katalanen erschweren nicht nur die Arbeit von Trainer Hansi Flick. Die Misswirtschaft im Herrenbereich wirkt sich auch auf die Frauenmannschaft der Blaugrana aus. Wenige Tage vor dem Ligastart stehen bei Barca Femini laut kicker nur 17 Spielerinnen unter Vertrag, im kommenden Jahr enden zudem die Verträge mehrerer Leistungsträgerinnen. Pikant: Die Serienmeisterinnen selbst schreiben regelmäßig schwarze Zahlen, leiden jedoch unter der finanziellen Schieflage des gesamten Vereins.