Der FC Bayern München hat in diesem Sommer nicht gerade jeden Fan und Experten überzeugt, was den Transfermarkt angeht. Es gab viele Ideen, aber wenige konnten umgesetzt werden. Oder durften. Denn Uli Hoeneß hat mit dem Aufsichtsrat beschlossen, dass nach vielen Einnahmen nur noch Leihen möglich sind.
Das erschwerte die Arbeit von Sportvorstand Max Eberl und sorgte am Ende dafür, dass dieser sehr kreativ werden musste. Gegenüber Transfermarkt stellt auch Ex-Bayern-Profi Holger Badstuber einige Fragen. „Was wollten sie machen, was war die Aufgabe? Da habe ich keine Einblicke“, so der ehemalige Topverteidiger.
Er wollte nicht nur Kritik äußern, versteht aber den gesamten Plan nicht wirklich. „Erstens halte ich Luis Díaz für einen sehr, sehr guten Spieler. Ich mochte es, ihm bei Liverpool zuzusehen. Der hat einfach Power und ein bisschen Emotionalität in seinem Spiel. Ob es der perfekte Plan war, das weiß ich nicht. Bayern musste abspecken. Das waren die Vorgaben, die man heraushört.“
Badstuber sieht fehlende Kaderbreite
Viele Offensivspieler wurden abgegeben, nur wenige verpflichtet. Die Kaderbreite ist einfach nicht gut genug. Der Ex-Verteidiger: „Das zu kompensieren, ist bis jetzt noch nicht gelungen – in der Breite, aber auch in der Qualität.“
Badstuber, der 2002 in die Jugend der Münchner kam und für die Profis 177 Spiele absolvierte: „Was will Bayern München für einen Weg gehen? Wenn sie abspecken müssen, setzen sie dann wirklich in den nächsten ein, zwei Jahren auf die Jugend? Ist das der Plan? Ich weiß nicht, was der Plan von Bayern München ist. Das ist, was mich stutzig macht.“
Diese Fragen stellt sich Badstuber nicht exklusiv, auch Experten wie Lothar Matthäus haben zuletzt immer wieder den Finger in die Wunde gelegt.