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90PLUS » Skepsis & Widerstand: WM-Aufstockung auf 64 Nationen utopisch?
Nationalelf

Skepsis & Widerstand: WM-Aufstockung auf 64 Nationen utopisch?

Philipp Overhoff
25.09.25, 16:31
Philipp Overhoff
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2026 findet eine Fußball-WM erstmals mit 48 Teilnehmern statt. Zuletzt wurde sogar eine weitere Aufstockung auf 64 Länder ins Spiel gebracht.

Die Fußball-Weltmeisterschaft befindet sich auf Expansionskurs: Von 16 Teams bis 1978, über 24 Mannschaften ab 1982, zu 32 Teams seit 1998. Ab 2026 wird das Turnier erstmals mit 48 Nationen ausgetragen. Ein solches Mammutprojekt birgt logistisch und sportlich enorme Herausforderungen. Doch damit nicht genug: Im Umfeld von FIFA-Präsident Gianni Infantino kursiert die Idee einer weiteren Aufstockung auf 64 Teilnehmer für die Jubiläumsausgabe im Jahr 2030.

Offiziell verweist die FIFA darauf, dass man Anträge von Mitgliedsverbänden prüfen müsse. Tatsächlich war es der uruguayische Verband, der die Vision einer XXL-WM ins Spiel brachte. Unterstützt wird er von weiteren südamerikanischen Nationen, die sich im Zuge der 100-Jahr-Feierlichkeiten größere Chancen auf eine Ausrichtung und sportliche Teilhabe versprechen. Für Conmebol-Staaten wäre eine Ausweitung ein Türöffner: Alle zehn Mitglieder könnten mehr oder weniger automatisch die Qualifikation schaffen.

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WM-Pläne nicht umsetzbar?

Doch hinter den Kulissen mehren sich laut einem Bericht des englischen Guardian die kritischen Stimmen. Aus FIFA-Kreisen heißt es, Infantino wisse genau, dass eine Abstimmung im Rat wohl kaum Erfolg hätte. Und es gibt weitere Skepsis: Von Europas UEFA bis zur nordamerikanischen Concacaf warnen Funktionäre vor Qualitätsverlust, überflüssigen Spielen und einem aufgeblähten Format, das den sportlichen Reiz verwässert. Schon bei 48 Teilnehmern ist unklar, ob das Niveau in der Vorrunde hoch genug bleibt. Bei 64 droht ein Übermaß an ungleichen Duellen.

Hinzu kommen wirtschaftliche Bedenken: Zwar könnten zusätzliche Spiele mehr TV-Einnahmen generieren, doch das Modell einer Super-WM mit 128 Partien gilt vielen Insidern als zu riskant. Eine noch größere Belastung für die Spieler, höhere organisatorische Hürden für Gastgeber und die Gefahr einer Übersättigung des Publikums stehen dem gegenüber.

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