Roland Virkus hat sein Amt als Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach niedergelegt. Der Funktionär war zuletzt zunehmend in die Kritik geraten.
Erst vor wenigen Wochen hatte sich der kriselnde Traditionsverein von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Die Borussia steht nach fünf Spieltagen ohne Sieg auf dem letzten Tabellenplatz. „Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht und mich deshalb zu diesem Schritt entschieden“, erklärte Virkus seine Entscheidung in einer Pressemitteilung des Klubs.
„Wir sind in den Gremien der geeinten Meinung, dass wir uns für die zukünftige Ausrichtung im sportlichen Bereich anders aufstellen wollen. Dieser Schritt ist Roland sicher nicht leichtgefallen, denn er lebt Borussia und hat die Position des Geschäftsführers Sport im Februar 2022 in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Wir danken ihm für seinen Einsatz als Geschäftsführer. Er hat seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Positionen für unseren Verein gearbeitet und er wird immer Borusse bleiben“, wird Präsident Rainer Bonhof zitiert.
Virkus-Trennung in „wertschätzender Atmosphäre“
Michael Hollmann, Aufsichtsratsvorsitzender beim Bundesligisten betonte, dass es sich um eine gemeinsame Entscheidung von Virkus und den Vereinsbossen handelt: „Unsere gemeinsame Entscheidung kam in einer wertschätzenden Atmosphäre zustande. Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung sind in Abstimmung über die nächsten Schritte und das weitere Vorgehen.“
Virkus begann seine Laufbahn bei den Fohlen vor 35 Jahren als C-Jugend-Trainer. Seitdem war er in verschiedenen Rollen für den Klub tätig. Nach 32 Jahren im Nachwuchsbereich übernahm der heute 58-Jährige 2022 das Amt des Sportdirektors und stieg zeitgleich zum Geschäftsführer Sport auf.
Wie es bei Tabellenletzten nun weitergeht, ist noch offen. Auch auf der Trainerbank ist die Zukunft weiter unklar. Bis auf Weiteres verantwortet weiterhin Interimscoach Eugen Polanski die Mannschaft. In zwei Spielen unter dem Ex-Profi holte Gladbach einen Punkt und musste sich am Wochenende Eintracht Frankfurt spektakulär mit 4:6 geschlagen geben. Am nächsten Spieltag trifft die Fohlenelf im Borussia Park auf den SC Freiburg.